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ChatGPT: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Laptop-Screen mit Text zu ChatGPT

© frimufilms, freepik.com

Was ist ChatGPT und wie funktioniert es?

ChatGPT ist ein Chatbot auf Basis künstlicher Intelligenz (KI). Der Anbieter OpenAI entwickelte ChatGPT auf Grundlage großer Sprachmodelle wie GPT‑3.5, GPT‑4 und neueren Varianten (Stand 2025). Das Modell verarbeitet Texteingaben und generiert menschenähnliche Antworten. Es greift auf umfangreiche zuvor gelernte Daten zurück wie Bücher, Artikel und Internettexte.

Die Stärke liegt in der natürlichen Sprachverarbeitung. ChatGPT kann Texte verfassen, umschreiben, zusammenfassen, übersetzen, kreative Ideen liefern oder komplexe Fragen beantworten.

Für welche Aufgaben eignet sich ChatGPT?

Viele Einsatzbereiche profitieren von ChatGPT. Dazu zählen:

  • Generierung und Überarbeitung von Texten (Artikel, Berichte, E‑Mails, kreative Texte)
  • Übersetzungen zwischen Sprachen
  • Zusammenfassungen von langen Inhalten
  • Ideenfindung und Brainstorming
  • Unterstützung bei Recherche und Wissenserwerb
  • Codebeispiele und Programmhilfe (je nach Bedarf und Kontext)

Für Alltag, Studium und Beruf bietet ChatGPT eine schnelle und flexible Hilfe für viele textbasierte Aufgaben.

Wo gibt es weiterführende Informationen zu ChatGPT?

Ein strukturierter Überblick über häufig gestellte Fragen, technische Details und Anwendungshinweise befindet sich im offiziellen deutschsprachigen FAQ-Bereich unter chatopenai.de/#faq.

Was ist ein großes Sprachmodell?

Ein großes Sprachmodell wie GPT (Generative Pre-trained Transformer) verarbeitet natürliche Sprache mithilfe statistischer Verfahren. Es basiert auf künstlichen neuronalen Netzen, die mit sehr umfangreichen Textdaten trainiert wurden. Ziel ist es, sprachliche Zusammenhänge zu erkennen, typische Strukturen zu erlernen und darauf aufbauend sinnvolle Texte zu erzeugen.

Im Fall von ChatGPT bedeutet das, dass das Modell gelernt hat, welche Wörter, Satzmuster und Inhalte in bestimmten Kontexten typischerweise folgen. Das System erstellt keine originären Gedanken, sondern nutzt Wahrscheinlichkeiten, um eine passende Antwort zu formulieren. Je mehr Daten beim Training einbezogen wurden, desto umfangreicher das Sprachverständnis – im statistischen Sinn.

Große Sprachmodelle werden kontinuierlich weiterentwickelt. Neuere Versionen wie GPT‑4 und GPT‑4o verfügen über eine größere Trainingsbasis, höhere Rechenkapazität und erweiterten Funktionsumfang. Trotz dieser Fortschritte bleibt die Fähigkeit zur echten inhaltlichen Bewertung begrenzt. Sprachmodelle erzeugen plausible Texte, ersetzen aber kein Expertenwissen.

Welche Vorteile und Grenzen bestehen?

ChatGPT bringt deutliche Vorteile, aber auch relevante Einschränkungen.

Vorteile:

  • effiziente und schnelle Texterstellung und Wissensvermittlung
  • Flexibilität bei verschiedensten Aufgaben wie Texten, Übersetzen, Ideengebung oder Strukturierung
  • nützlich als Hilfsmittel für private, akademische oder berufliche Zwecke
  • erledigt Aufgaben rund um die Uhr, ideal für Kundenservice
  • versteht und generiert Audio, Bilder und Videos durch multimodale Fähigkeiten

Grenzen und Risiken:

  • ChatGPT weist keine echte menschliche Intelligenz, kein echtes Verständnis und keine echte Kreativität in menschlichem Maße auf. Es arbeitet statistisch und generiert auf Basis der Wahrscheinlichkeit, nicht auf echten Einsichten. Der Chatbot kann Emotionen erkennen, aber nicht wirklich fühlen, verstehen oder mit menschlicher Wärme und Fürsorge reagieren.
  • KI kann keine ethischen Entscheidungen treffen, da ihr ein eigenes Bewusstsein und Wertesystem fehlt.
  • Die Zuverlässigkeit der Antworten variiert je nach Thema, bei rechtlichen oder naturwissenschaftlichen Fragen kann ChatGPT eingeschränkt sein. Zudem ist KI schlecht in der Lage, auf unbekannte oder sich schnell ändernde Situationen zu reagieren, die nicht in den Trainingsdaten vorhanden waren. 
  • KI besitzt kein semantisches Weltverständnis. Sie versteht die Welt nicht ganzheitlich wie Menschen durch lebenslanges Lernen, sondern nur durch Datenmuster, was zu Fehlern führen kann, wenn die Realität von den Trainingsdaten abweicht.
  • Datenschutz und Privatsphäre sind kritisch, besonders bei sensiblen oder personenbezogenen Daten. Eingaben und Ergebnisse werden verarbeitet und können abhängig vom Nutzerkontext gespeichert werden.

Datenschutz und rechtliche Aspekte

In Deutschland ergeben sich bei Nutzung von ChatGPT häufig datenschutzrechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Das betrifft insbesondere unklare Löschmechanismen und die Übertragung von Daten in Länder außerhalb der EU.

Unternehmen, die ChatGPT nutzen möchten, müssen klare Regelungen treffen. Ein Datenverarbeitungsvertrag (Data Processing Agreement) mit OpenAI bietet einen möglichen Rahmen. Voraussetzung bleibt eine sorgfältige Prüfung der Sicherheitsmaßnahmen.

Für private Nutzer empfiehlt sich Zurückhaltung bei sensiblen oder personenbezogenen Daten. Generell gilt, Eingaben kritisch zu wählen und besser keine sensiblen Informationen preiszugeben.

Worauf sollten Nutzer beim Einsatz achten?

Wer ChatGPT für private oder berufliche Aufgaben nutzt, sollte sich der Möglichkeiten und Grenzen bewusst sein. Die generierten Inhalte dienen als Hilfestellung, ersetzen jedoch keine eigenständige Analyse oder verlässliche Quelle.

Ein kritischer Umgang mit allen Ausgaben, der bewusste Verzicht auf sensible Angaben sowie eine genaue Prüfung bei jeder Anwendung bilden die Grundlage für eine verantwortungsvolle Nutzung.

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