Lexikon
Aluminothermie
[lateinisch + griechisch]
von H. Goldschmidt 1895 angegebenes Verfahren zur kohlenstofffreien Gewinnung schwer reduzierbarer Metalle aus ihren Oxiden und zur Erzeugung sehr hoher Schmelztemperaturen. Werden Oxide der Metalle Chrom, Wolfram, Titan u. a. mit gepulvertem Aluminium gemischt und wird durch eine Zündkerze eine Entzündung des Gemisches eingeleitet, so schreitet diese durch die sich entwickelnde Temperatur von 2500–3000 °C selbsttätig fort. Dabei entzieht das Aluminium dem Metalloxid den Sauerstoff. Das sich bildende reine Metall sammelt sich am Boden des Schmelzgefäßes, während das entstehende leichtere Aluminiumoxid als Schlacke auf dem flüssigen Metall schwimmt. Nach dem Erstarren wird das Metall von der Schlacke getrennt. Die Schlackenkristalle erreichen die Härte von Korund und werden unter der Bezeichnung Alundum® oder Corubin als Schleifmittel verwertet. Eine Mischung von gepulvertem Aluminium und Eisenoxid wird als Thermit zum Schweißen verwendet.
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