Lexikon

Depressin

Psychologie
ein Zustand der Niedergeschlagenheit, gekennzeichnet durch Unfähigkeit zu Freude oder Trauer, Antriebslosigkeit und innere Unruhe. Oft besteht ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit und der Minderwertigkeit, Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit sind verringert, das Denken ist oft verlangsamt. Es kann zu sozialer Selbstisolation kommen. Vielfach geht eine Depression mit körperlichen Symptomen einher, wie Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme oder aber Gewichtszunahme („Kummerspeck“). Schmerzen können ebenfalls in ganz unterschiedlichen Körperregionen auftreten, wodurch die Diagnose manchmal erschwert wird. Dauer und Schweregrad der Erkrankung können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Bei einer schweren Depression besteht nicht selten latente oder akute Suizidgefahr.
Die Depression ist die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung. Ihre Ursachen sind vielfältig. Man nimmt ein Wechselspiel aus genetischen Faktoren (Veranlagung) und den äußeren Einflüssen an, denen ein Mensch ausgesetzt ist. Ein erlebtes Trauma kann sich verstärkend auf eine Anlage zur Depression auswirken. Wichtig ist, bei Vorhandensein entsprechender Symptome professionelle Hilfe zu suchen. Es existieren gute Behandlungsmöglichkeiten mit einer Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie. Gegebenenfalls ist die Behandlung einer organischen Grundkrankheit erforderlich. In der Alltagssprache wird jemand als depressiv bezeichnet, der sich traurig und lustlos zeigt.
Sasha Mendjan vom Institut für molekulare Biotechnologie in Wien gelang es, ein Herzorganoid zu züchten, das eine Herzkammer ausbildet und Flüssigkeit pumpt. ©Mendjan Lab/IMBA
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