Lexikon
Falla
[
Falla y Matheuˈfalja
]Manuel Maria de, spanischer Komponist, * 23. 11. 1876 Cádiz, † 14. 11. 1946 Alta Gracia, Argentinien; lebte lange in Paris. Sein musikalischer Stil setzt sich aus Elementen der andalusischen Folklore, des französischen Impressionismus und der spanischen Musikgeschichte zusammen; Mitbegründer einer spanischen Nationalmusik und Nationaloper; schrieb hauptsächlich Bühnenwerke wie die Opern „Ein kurzes Leben“ 1905 und „Meister Pedros Puppenspiel“ 1923 oder das Ballett „Der Dreispitz“ 1919; außerdem ein Cembalokonzert für W. Lewandowska (1926), die sinfonischen Impressionen „Nächte in spanischen Gärten“ 1917–1919 für Klavier und Orchester sowie Kammermusik und Lieder.
- Erscheinungsjahr: 1913
- Veröffentlicht: Spanien
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Ein kurzes Leben
- Original-Titel: La vida breve
- Genre: Ein Spiel in zwei Akten
Der Spanier Manuel de Falla (* 1876, † 1946), Schüler von Felipe Pedrell, erringt seinen ersten Erfolg mit der Oper »La vida breve« (Dichtung Carlos Fernández Show), die bei einem Wettbewerb der königlichen Akademie der Schönen Künste in Madrid im Jahre 1905 den ersten Preis erhielt. Aber erst am 1. April 1913 wird »La vida breve« in Nizza uraufgeführt. In seinen Werken verbindet de Falla die Tradition der andalusischen Volksmusik mit der Technik des französischen Impressionismus. Spanische Tanzrhythmen in wilder Steigerung wechseln in »Ein kurzes Leben« ab mit Stimmungsbildern von großer Schönheit. Die Liebestragödie des aus Granada stammenden Mädchens Salud, das ihr Geliebter Paco wegen seiner Verlobung mit Carmela verschmäht und das zu seinen Füßen tot zusammenbricht, wird musikalisch durch stark dramatische Akzente geschildert, während in der Sonnenuntergangs-Szene impressionistische Anklänge hörbar werden. Die Tänze werden von Gitarren begleitet, Händeklatschen und Olé-Rufe tragen zusätzlich zur Betonung der nationalen Elemente bei.
- Erscheinungsjahr: 1923
- Veröffentlicht: Spanien
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Meister Pedros Puppenspiel
- Original-Titel: El Retablo de Maese Pedro
- Genre: Oper in einem Akt
Der Spanier Manuel de Falla (* 1876, † 1946), Schüler von Felipe Pedrell, verbindet in der einem Motiv aus Miguel de Cervantes' Roman »Don Quijote« folgenden Oper »Meister Pedros Puppenspiel«, die am 23. März in Sevilla uraufgeführt wird, Marionettentheater mit glutvoller, rhythmischer spanischer Musik. Der Einakter um den Ritter von der traurigen Gestalt, der über eine so unbändige Fantasie verfügt und sich so in eine Puppenspielaufführung hineinsteigert, dass er mit blanker Waffe die Bühne stürmt, findet große Verbreitung und wird zwischen den beiden Weltkriegen in Paris, Madrid, New York, Zürich, Brüssel, Buenos Aires, Köln, Berlin, Venedig, Lissabon und Prag aufgeführt.
- Erscheinungsjahr: 1919
- Veröffentlicht: Spanien
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Der Dreispitz
- Original-Titel: El Sombrero de tres picos
- Genre: Ballett in zwei Teilen
Unter der Choreografie von Léonide Massine bringen Diaghilews Ballets Russes am 22. Juli 1919 im Alhambra Theatre in London das Ballett »Der Dreispitz« des Spaniers Manuel de Falla (* 1876, † 1946) zur Uraufführung. Vorhang, Bühnenbilder und Kostüme schuf Pablo Picasso. De Falla steht zwar den französischen Impressionisten um Claude Debussy nahe, seine Musik weist jedoch starke Bindungen an die Volkstänze und Volkslieder seiner spanischen Heimat auf. Ziel von de Falla, Massine und Picasso ist es, im »Dreispitz« den spanischen Tanz auf die Bühne zu bringen. Das Werk wird bei der Uraufführung vom Publikum begeistert aufgenommen.

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