Lexikon

Glasschmelzöfen

Öfen zur Glasherstellung. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Hafenöfen eingeführt, die heute fast nur noch beim Herstellen von Sondergläsern (optischem und Gussglas) verwendet werden. Das Gemenge wird hierbei nach einem gründlichen Mischvorgang in Häfen von 6001200 kg Inhalt gefüllt. 220 dieser Häfen werden in einen beheizten Ofenraum gestellt. Das häufige Auswechseln der Häfen, die damit verbundenen Arbeitsunterbrechungen, die geringe Schmelzleistung und der hohe Preis der Häfen führte zum Bau von Wannenöfen, die ein kontinuierliches Arbeiten erlauben. Die Länge großer Wannenöfen beträgt bis zu 30 m, die Breite 58 m und die Tiefe der Schmelzwanne 1,21,5 m (Inhalt bis zu 700 t). Das Gemenge wird kontinuierlich zugeführt. Beheizt wird ein Wannenofen durch seitlich angebrachte Brenner. Die Glasschmelze wird auf 13001600 °C erhitzt; eine Glasschmelzung dauert 1230 Stunden. Glashafenöfen wie Wannenöfen werden aus hochfeuerfesten und chemisch resistenten Spezialsteinen (Silicat- und Zirkonsilicatsteinen) hergestellt.