Lexikon

Hoffmann

Hoffmann, E. T. A.
E. T. A. Hoffmann
Die Texte des Musikerdichters E.T.A. Hoffmann sind Meisterwerke der phantastischen Romantik.
Ernst Theodor Amadeus (E. T. A.), eigentlich E. T. Wilhelm Hoffmann, deutscher Schriftsteller und Musiker, * 24. 1. 1776 Königsberg,  25. 6. 1822 Berlin; Jurist, Gerichtsassessor in Posen und Polen; musste 1807 den Staatsdienst quittieren; 1808 Kapellmeister in Bamberg, 1813 Musikdirektor in Leipzig und Dresden, 1816 Kammergerichtsrat in Berlin, dort Mittelpunkt der Zecherrunde der „Serapionsbrüder“. Vielseitig, auch zeichnerisch begabt, komponierte auch (Oper „Undine“ 1816); gilt als Vertreter der Schwarzen Romantik; wurde mit dem Roman „Die Elixiere des Teufels“ 1815/16 bekannt, der als wichtigstes deutsches Beispiel des Schauerromans gilt. Mit Erzählungen wie „Der Sandmann“ (aus der Sammlung „Nachtstücke“ 1817) zählt Hoffmann zugleich zu den ersten Schriftstellern der fantastischen Literatur. In den „Lebensansichten des Katers Murr“ 18201822 stellte Hoffmann das Philistertum in der Maske des Katers der autobiografisch ausgestatteten Erscheinung des Kappellmeisters Kreisler ironisch gegenüber. Vor allem war er ein fantasiereicher, von der romantischen Naturphilosophie angeregter Erzähler, der genau beobachtetes Alltagsleben mit dem Geheimnisvollen, Magischen, Fantastischen und Grausigen zu verweben wusste und dabei Motive des Doppelgängertums und des dämonischen Spiegel- und Maskenzaubers verwendete. J. Offenbach stellte Hoffmann in den Mittelpunkt seiner Oper „Hoffmanns Erzählungen“ (1881). Weitere Werke: „Fantasiestücke in Callots Manier“ 1814/15 (darin „Der goldne Topf“); „Die Serapionsbrüder“ 18191821 (darin: „Das Bergwerk zu Falun“, „Das Fräulein von Scuderi“); „Prinzessin Brambilla“ 1821; „Meister Floh“ 1822.
Foto vom unteren Rand des Freskos
Wissenschaft

Islamisches Zelt über christlichem Altar

In einer Kirche im italienischen Ferrara hat eine Historikerin ein einzigartiges Fresko aus dem 13. Jahrhundert entdeckt. Das Wandbild in der Apsis zeigt ein kunstvoll gefertigtes islamisches Zelt aus bunten Stoffen, das wahrscheinlich sowohl auf dem Fresko als auch in der Realität als Vorhang für den Hochaltar der christlichen...

Foto von zwei Spechten auf einem schmalen Baumstamm sitzend
Wissenschaft

Spechte grunzen beim Aufschlag wie Tennisspieler

Spechte hämmern mit enormer Wucht auf Holz ein. Als Werkzeug dient ihnen dabei aber nicht nur ihr Schnabel, sondern der ganze Körper, wie Forschende herausgefunden haben. Demnach spannen die Vögel zahlreiche Muskeln in ihrem ganzen Körper an, um sich zu stabilisieren, und verwandeln sich so in einen lebenden Hammer. Gleichzeitig...

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon