Lexikon

Ivory

[
ˈaivəri
]
James Francis, US-amerikanischer Filmregisseur, * 7. 6. 1928 Berkeley, Kalif.; profilierte sich vor allem durch die sensible und werkgetreue Umsetzung literarischer Vorlagen; Filme: „Unter Wilden“ 1972; „Die Europäer“ 1979; „Die Damen aus Boston“ 1984; „Zimmer mit Aussicht“ 1986; „Wiedersehen in Howards End“ 1992; „Was vom Tage übrig blieb“ 1993; „Mein Mann Picasso“ 1996; „Die Zeit der Jugend“ 1998; „The Golden Bowl“ 2000.
  • Deutscher Titel: Die Damen aus Boston
  • Original-Titel: THE BOSTONIANS
  • Land: Großbritannien
  • Jahr: 1984
  • Regie: James Ivory
  • Drehbuch: Ruth Prawer Jhabvala, nach einem Roman von Henry James
  • Kamera: Walter Lasally
  • Schauspieler: Christopher Reeve, Vanessa Redgrave, Madeleine Potter, Jessica Tandy
Im Boston des Jahres 1875 kommen mehrere Frauen zusammen, die gemeinsam für die Gleichberechtigung kämpfen wollen. Die unverheiratete und wohlhabende Olive Chancellor (Vanessa Redgrave) ist eine der führenden Streiterinnen. Sie findet in der jungen Verena Tarrant (Madeleine Potter) eine sensible Freundin und brillante Rednerin für die gemeinsame Sache. Olive löst ihre Freundin aus ihrem spiritistischen Elternhaus und entwickelt eine tiefe Zuneigung zu ihr. Doch eines Tages kommt Basil Ransome (Christopher Reeve), ein reaktionärer Südstaatler und entfernter Verwandter Olives, in die Stadt und verliebt sich in Verena. Es gelingt ihm, die junge Frau von der Emanzipationsbewegung und auch von Olive zu entfremden.
Die Geschichte entwickelt sich streckenweise zähflüssig. Der sauber inszenierte Film bleibt trotz des durchaus ernsthaften Anspruchs zu sehr an der Oberfläche. So sind beispielsweise die Motive der beiden »Konkurrenten« um die Gunst Verenas unklar.
  • Deutscher Titel: Wiedersehen in Howard„s End
  • Original-Titel: HOWARD„S END
  • Land: GB
  • Jahr: 1992
  • Regie: James Ivory
  • Drehbuch: Ruth Prawer Jhabvala, nach dem Roman von E. M. Forster
  • Kamera: Tony Pierce-Roberts
  • Schauspieler: Anthony Hopkins, Vanessa Redgrave, Emma Thompson, Helena Bonham Carter
  • Auszeichnungen: Oscar 1993 für Hauptdarstellerin (Emma Thompson), Sonderpreis Filmfestspiele Cannes 1992 für Film
Begeisterung bei den Filmfestspielen in Cannes löst James Ivory„s Beitrag »Wiedersehen in Howard„s End« aus.
Die filmische Adaption des 1910 erschienenen Gesellschaftsromans von E]dward[ M]organ[ Forster zeigt ein düsteres Sittenbild des viktorianischen Englands zur Zeit der Jahrhundertwende.
Die Verbindung zwischen der wohlhabenden Familie Wilcox und der aus drei Geschwistern bestehenden unkonventionellen Familie Schlegel beruht lediglich auf der Freundschaft zwischen den beiden Frauen Ruth Wilcox (Vanessa Redgrave) und Margaret Schlegel (Emma Thompson). Als Ruth stirbt, vererbt sie der Freundin das Landhaus ihrer Kindheit, an dem sie sehr gehangen hatte. Die Wilcox„ vertuschen diesen Teil des Testaments, lassen Margaret jedoch, um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, im Haus wohnen. Später hält Ruths Witwer Henry (Anthony Hopkins) um Margarets Hand an. Diese willigt ein, doch kommt es bald zu Konflikten zwischen Henry und Margarets sozialpolitisch engagierter jüngerer Schwester Helen (Helena Bonham Carter). Als Margaret am Ende doch noch in den Besitz des Landhauses gelangt, hat sie sich von Henry gelöst, um mit ihrer Familie zusammenleben zu können. Ivory hat mit »Howard„s End« einen psychologisch stimmigen Film geschaffen, dessen Gesellschaftskritik aber sehr stark von der Opulenz der Ausstattung überlagert wird. 1993 erhält Emma Thompson für ihre Darstellung der Margaret Schlegel einen Oscar.
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