Lexikon
Pioneer
[paiəˈniə]
Name für eine Serie von spinstabilisierten US-amerikanischen Sonden zur Erforschung des interplanetaren Raums in der Nähe der Erdbahn. „Pioneer 1“ wurde 1958 gestartet. Eine neue Variante, „Pioneer 10“, wurde am 2. 3. 1972 in Richtung Jupiter gestartet und flog Anfang Dezember 1973 am Jupiter in rund 134 000 km Entfernung vorbei (Fotos und Messdaten). Am 6. 4. 1973 wurde „Pioneer 11“ ebenfalls zum Jupiter gestartet und übermittelte im Dezember 1974 aus nur 42 000 km Abstand vom Jupiter Tausende von Farbbildern und große Datenmengen zur Erde. Im September 1979 passierte die Sonde den Saturn und übertrug 440 Bilder dieses Planeten. Bis zum Ende der Mission, am 30. 9. 1995, untersuchte Pioneer 11 u. a. den Sonnenwind im äußeren Sonnensystem.
Pioneer (Sonde)
Pioneer (Sonde)
© wissenmedia/NASA
„Pioneer 10“ kreuzte am 13. 6. 1983 die Neptunbahn und verließ damit das Sonnensystem. Die wissenschaftl. Mission endete am 31. 3. 1997, schwache Funksignale konnten jedoch auch Mitte 2000 noch nachgewiesen werden. In 32 610 Jahren wird die Sonde wieder ein kosmisches Objekt passieren, den Stern Ross 248 (in 3,27 Lichtjahren Abstand). 1978 starteten „Pioneer Venus 1“ und „Pioneer Venus 2“ zur Venus. Während Pioneer Venus 1 aus einer Umlaufbahn Daten zur Venusatmosphäre lieferte, wurden vom zweiten Flugkörper verschiedene Sonden abgesetzt, die auf dem Weg zur Planetenoberfläche die Gashülle direkt untersuchten.
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