Lexikon
Popper
Sir (1964) Karl Raimund, englischer Philosoph österreichischer Herkunft, * 28. 7. 1902 Wien, † 17. 9. 1994 London; 1949–1965 Professor in London; Begründer und Hauptvertreter des kritischen Rationalismus. Er entwickelte in Auseinandersetzung mit dem Neopositivismus des Wiener Kreises eine wissenschaftstheoretische Methodenlehre, die das Induktionsprinzip als Grundlegung der Naturwissenschaften ablehnt. Wesentliches Element der Popper’schen Wissenschaftsphilosophie ist das Trial-and-error-Verfahren (Versuch und Irrtum), d. h. die Wissenschaft macht theoretische Vorschläge zur Lösung von Problemen, die jedoch nur vorläufig sind und auch verworfen werden dürfen. Obwohl Popper nicht an die endgültige Verifizierbarkeit empirisch-wissenschaftlicher Sätze glaubt, blieb für ihn doch die Annäherung an die Wahrheit Ziel der Wissenschaft.
Popper wendet die wissenschaftstheoretische Methode des kritischen Rationalismus auch auf gesellschaftswissenschaftliche Theorien an. Poppers Gesellschaftsphilosophie steht in radikalem Gegensatz zur kritischen Theorie der Frankfurter Schule. Hauptwerke: „Logik der Forschung“ 1934, deutsch 1966; „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ 2 Bände 1945, deutsch 1957/58; „Das Elend des Historizismus“ 1957, deutsch 1964; „Conjectures and Refutations“ 1963; „Objektive Erkenntnis“ 1972, deutsch 1973; „Ausgangspunkte“ 1976, deutsch 1979; „Das Ich und sein Gehirn“ 1977 (mit J. Eccles), deutsch 1982, „Truth, Rationality, and the Growth of Scientific Knowledge“ 1979.
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