Lexikon

Schock

Medizin
[
der; französisch
]
1. im weiteren Sinne eine plötzliche, den Organismus tiefgreifend verändernde Erschütterung; meist Folge einer schweren Körperverletzung (traumatischer Schock, Wundschock), daneben: apoplektischer Schock durch Gehirnschädigung, Bauchschock durch stumpfe Bauchverletzung, toxischer Schock bei Vergiftungen u. a. Häufig ist auch der seelische Schock (Nervenschock) bei Menschen mit labilem Lebensnervensystem; er führt zu Zittern, Schweißausbruch, Weinkrämpfen, Erbrechen. 2. im engeren Sinne der Kreislaufschock, dessen erste Phase (Zentralisation, Kompensation) durch Erregung, Blässe, spitze Nase, Schweißausbruch, jagenden kleinen Puls u. a. gekennzeichnet ist. Dieser Schockzustand ist Ausdruck einer äußersten Anspannung des Kreislaufsystems, das bei weiterer, noch so geringer Belastung zusammenzubrechen droht. Die zweite Schockphase (Dezentralisation, Dekompensation, Kollaps) ist besonders durch Blutdruckabfall, Bewusstseinstrübung und Schockatmung gekennzeichnet. Bei ausbleibender ärztlicher Behandlung (Schocktherapie) tritt die tödliche dritte Phase ein, die u. a. durch Bewusstseinsverlust gekennzeichnet ist.