Lexikon

Tensde

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lateinisch
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niedermolekulare Verbindungen, deren Moleküle einen hydrophilen (ionisch, nichtionisch) und einen hydrophoben (Kohlenwasserstoffrest, z. T. fluoriert; Silicongruppen) Teil enthalten und hierdurch insbesondere in Wasser grenzflächenaktiv sind. Als Zusatz in Wasch- und Reinigungsmitteln erniedrigen Tenside die Oberflächenspannung des Wassers, verändern damit die Benetzungseigenschaften zwischen Wasser und Feststoffen und erleichtern die Ablösung des Schmutzes von textilen Oberflächen. Der zunächst unkontrollierte Tensideinsatz führte bei Gewässern zu starker Schaumbildung und Sauerstoffarmut. Das deutsche Waschmittelgesetz schreibt eine durchschnittliche biologische Abbaubarkeit von mindestens 90% vor.