Wahrig Herkunftswörterbuch

Maus

der Name des kleines Tiers geht über
mhd.
mus,
ahd.
mus auf
germ.
*mus „Maus“ zurück, das seinerseits auf
idg.
*mus „Maus“ beruht, auch in
lat.
mus und
altind.
múh; die Herkunft des Wortes ist nicht ausreichend gesichert; vermutet wird die Quelle
idg.
*mus „stehlen“, so dass die Maus als „Diebin“ bezeichnet worden wäre; auch
idg.
*meuə „bewegen“ wäre eine denkbare Grundlage; demnach wäre das Tier nach seinen schnellen Bewegungen benannt worden
[Info]
Maus: weiße Mäuse sehen
Als alter Begleiter des Menschen hat die Maus ihren festen Platz in den Redensarten. Manche, etwa die Wendung wie eine gebadete Maus aussehen „pitschnass sein“, sind bildlich sofort erschließbar, haben aber einen doppelten Boden. Die Maus ist in dieser Wendung wohl ursprünglich die in der Falle gefangene und anschließend ersäufte Maus, die man heute aber nicht mehr darin erkennt. In weiße Mäuse sehen „Wahnvorstellungen haben“ steckt einigen Etymologen zufolge die vom Volksmund vertretene Auffassung, weiße Mäuse gebe es nicht. Andere weisen darauf hin, dass Mäuse als zumeist verborgen lebende und nachtaktive Tiere in der Fantasie des Volkes in die Nähe von Dämonen rückten oder sogar mit dem Teufel persönlich assoziiert wurden. Ihr Auftreten deutet auf die Pest oder eine andere Krankheit hin. Die Maus geistert schließlich auch als „Wahnvorstellung“ durch das Volksgut, denn nicht jeder kann das schnell vorbeihuschende Tier auch wirklich wahrnehmen, weshalb einem die Begegnung mit einer Maus nicht immer geglaubt wird. Ob die weiße Maus ein klassisches Wahnphänomen ist, das bei delirierenden Alkoholikern auftritt, ist umstritten; allerdings gelten Mäuse neben Insekten, Spinnen, Schlangen, rosa Elefanten oder blauen Hunden als gängige Halluzinationsobjekte bei Alkoholikern im Entzug.
Als das ferne Kuipergürtel-Objekt Quaoar einen Hintergrundstern passierte, wurde dessen Licht von Ringmaterie absorbiert, die den Zwergplaneten in einer Distanz von 6,4 Quaoar-Radien umkreist. Doppelt so weit entfernt ist der 80 Kilometer große Mond Weywot (links unten). Der helle Stern oben ist unsere Sonne. ©Illustration: ESA/ATG
Wissenschaft

Der seltsame Ring eines Zwergs

Ein Außenseiter im Sonnensystem lässt rätseln: Wieso ist aus dem Ring um Quaoar kein Mond entstanden?

Der Beitrag Der seltsame Ring eines Zwergs erschien zuerst auf wissenschaft.de.

Mars, Astronomie
Wissenschaft

Die Neuentdeckung unserer Nachbarwelt

Im Orbit, zu Land und in der Luft: Nie zuvor erforschten so viele automatische Späher die Geheimnisse des Mars. Auch China beteiligt sich mit einer komplexen Mission. von THORSTEN DAMBECK Was wird von den Ereignissen im Jahr 2021 bleiben? Womöglich erinnert man sich an den Sturm auf das US-Kapitol oder an die verheerende Flut im...

Mehr Artikel zu diesem Thema

Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek

Weitere Artikel aus dem Wahrig Synonymwörterbuch

Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch