Lexikon
Tẹchnikgeschichte
Museum: Technische Museen
Land | Ort | Name des Museums |
Dänemark | Helsingør | Dänisches Technikmuseum |
Deutschland | Berlin | Deutsches Technikmuseum |
Dresden | Technische Sammlungen | |
München | Deutsches Museum | |
Finnland | Helsinki | Technisches Museum |
Frankreich | Paris | Musée National des Techniques |
Großbritannien | Birmingham | Museum of Science and Industry |
London | Science Museum | |
Italien | Mailand | Museo Nazionale della Scienza e della Tecnica »Leonardo da Vinci« |
Japan | Tokyo | National Science Museum |
Niederlande | Haarlem | Teylers Museum |
Leiden | Boerhaave Museum | |
Norwegen | Oslo | Norwegisches Technik-Museum |
Österreich | Wien | Technisches Museum für Industrie und Gewerbe |
Polen | Warschau | Technisches Museum |
Russland | Moskau | Polytechnisches Museum |
Schweden | Malmö | Technisches Museum |
Tschechische Republik | Prag | Národní Techniké Museum |
Ungarn | Budapest | Technisches Museum |
USA | Los Angeles | California Museum of Science and Industry |
Oak Ridge, Tennessee | American Museum of Science and Energy |
In der Vorgeschichte wird die kulturelle Entwicklung an den Werkzeugen (vornehmlich Steinwerkzeugen) und ihrem Entwicklungsstand gemessen. Die alt- und mittelsteinzeitlichen Kulturen sind vornehmlich nach Fundorten typischer Werkzeuge benannt, spätere Kulturen auch nach typischen technischen Bedarfsgegenständen und technisch genutzten Materialien (z. B. Bronzezeit). Die grundlegenden mechanischen Maschinenelemente wie Rad, Hebel, Rolle, schiefe Ebene (Keil) und alle wichtigeren Handwerkszeuge (Axt, Hammer, Säge) waren schon in vorgeschichtlichen Zeiten bekannt.
Die griechisch-römische Antike brachte entscheidende Erkenntnisse in Mathematik und Statik und auch über maschinelle Kräfte (Wasser- und Dampfdruck), die aber kaum zur Entwicklung von Arbeits- und Kraftmaschinen führten, weil praktische handwerkliche Arbeit gering geachtet wurde und menschliche Arbeitskraft durch die Sklavenhaltung reichlich zur Verfügung stand. Dagegen nahm mit dem Fortschritt der statischen Erkenntnis das Bauwesen einen großen Aufschwung (Städtebau, Wasserleitungen, trassierte Fernstraßen, Glasfenster, Kriegsmaschinen).
Die allmähliche Beendigung des Sklavenwesens im frühen Mittelalter führte zu einer Höherbewertung des praktischen handwerklichen Könnens. Tierische Kraft, Wind- und Wasserkraft wurden nun systematischer genutzt. Von großer Bedeutung waren die Entdeckung des Schießpulvers und die Entwicklung des Buchdrucks.
Der große Umschwung zum wissenschaftlich-technischen Denken in der Renaissance wurde eingeleitet durch die vielseitigen Künstler-Ingenieure, die als vorurteilslose Praktiker sehr verschiedenartige Tätigkeitsgebiete beherrschten (F. Brunelleschi, L. B. Alberti; Leonardo da Vinci). Sie erfassten naturgesetzliche Zusammenhänge, schufen vereint mit der gleichzeitigen Verweltlichung des gesamten Denkens die Voraussetzungen für die experimentellen Naturwissenschaften und bahnten das Verständnis an für die nutzbringende Anwendung der vielfach den Bedürfnissen der Zeit vorauseilenden Möglichkeiten, die sie entdeckten. Das experimentelle Forschen führte fast unvermeidlich zur systematischen Entwicklung von Arbeits- und später von Kraftmaschinen.
Die Erfindung der Dampfmaschine ermöglichte die Entwicklung der Eisenbahn, der modernen Schifffahrt und damit die weitere Entfaltung von Technik und Industrie. Die Möglichkeit der praktischen Nutzung von Elektrizität wurde erst Anfang des 19. Jahrhunderts erkannt, doch waren alle grundlegenden elektrischen Maschinen (z. B. Elektromotor, Generator) bereits um 1850 betriebsfähig entwickelt. Die Erfindung der Elektronenröhre um 1908 ermöglichte die Nachrichtentechnik und die Elektronik; die des Transistors 1948 und des integrierten Schaltkreises 1958 eine Verkleinerung der Bauteile zu Miniaturkonstruktionen, die den Anwendungsbereich vervielfachten und elektrische Steuer- und Rechenautomaten erst ermöglichten (Computer). Der Gasmotor, der nach 1860 entstand, ist eine Abwandlung der Dampfmaschine, er machte die Entwicklung leichter und leistungsfähiger Antriebsaggregate für Kfz und Flugzeuge möglich. Die moderne Raketentechnik (Rakete) entstand ebenso wie die Kernenergietechnik aus Waffenentwicklungen des 2. Weltkrieges. Mit der Großrakete begann die Weltraumfahrt. Die Kerntechnik erschloss neue Energiequellen, allerdings ist ihre Nutzung seit dem Reaktorunfall von Tschernobyl zunehmend ins Zwielicht geraten; regenerative Energien wie Solar- und Windenergie gewannen dadurch an Bedeutung. In jüngster Zeit ist mit der Gentechnik ein umstrittener, hochproduktiver Forschungszweig entstanden, mit dem die Chancen, aber auch die Gefahren der Manipulation der Erbsubstanz verbunden sind. Die rasante Entwicklung der Kommunikationstechnik (Internettechnologie) beschleunigt den Prozess der Globalisierung.
Mit den Risiken und Gefahren moderner Technologien befasst sich die Technikfolgenabschätzung. Sie beobachtet und analysiert neue wissenschaftlich-technische Entwicklungen, bewertet die damit verbundenen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen und versucht Wege zur Vermeidung oder Abmilderung der Risiken aufzuzeigen.
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