100 Jahre heiße Luft

1/8

Er fehlt vermutlich in kaum einem Haushalt: der Fön. Oder genau genommen der Haartrockner. Als das Unternehmen AEG (damals noch Sanitas) vor 100 Jahren den „Föhn“ als Warenzeichen eintragen ließ, wog das Gerät ungefähr zwei Kilogramm und blies 90° Celsius heiße Luft heraus. Vom unkomplizierten Hairstyling waren modebewusste Damen und Herren also noch Jahre entfernt. Doch über die Jahre wurde der Fön leichter und kompakter und mauserte sich als Miniatur-Ausgabe zum Reisebegleiter für Weltenbummler – sogar umschaltbar auf verschiedene Voltzahlen.

AEG Hausgeräte GmbH, Nürnberg

2/8

Hier kommen Güter aus aller Welt an, um auf einem anderen Verkehrsweg – Bahn, Fluss oder Straße – zu ihrem Zielort zu gelangen: der Hamburger Hafen, beziehungsweise der Containerumschlag. Wie riesige Bauklötze stapeln sich dort die Stahl-Container, werden gehoben und verladen. Meist sind sie 6 Meter lang, 2,5 Meter breit, 2,6 Meter hoch und fassen bis zu 20.000 Kilogramm Fracht. Als internationales Drehkreuz verfügt der Hafen über Kapazitäten von bis zu 35.000 TEU (Twenty Foot Equivalent Unit = Norm für Containerschiffe) – ein echtes „Tor zur Welt“.

shutterstock.com

3/8

Sein Wunsch, Dokumente nicht mehr abschreiben zu müssen, stand hinter der Erfindung des Physikers und Patentanwalts Chester Carlson. Er entwickelte den ersten Fotokopierer für Xerox (damals noch Haloid). Bei dem Verfahren, das als Xerografie bekannt wurde, ließen sich Schriftzeichen auf elektrostatischen Weg kopieren. Doch erst rund 20 Jahre später bringt Xerox den ersten Massenkopierer auf den Markt. Noch heute bildet die von Carlson entwickelte Technologie die Basis des Digitaldrucks, des Kopierens und des Faxens.

Wissen Media Verlag GmbH, Gütersloh

4/8

Sie beschäftigen sich mit Speichel oder Hautfetzen, ausgefallenen Haaren oder abgebrochenen Fingernägeln: die Mitarbeiter der Gendatenbank des Bundeskriminalamts. Vor zehn Jahren begann das Amt mit dem Aufbau der DNA-Analyse Datei. Wessen genetischer Fingerabdruck dort hinterlegt ist, kann heute mithilfe winziger Spuren an einem Tatort überführt werden. Die Polizei sieht darin ein wirkungsvolles Instrument bei der Aufklärung von Verbrechen. Datenschützer dagegen sehen darin vor allem eins: eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte.

shutterstock.com

5/8

Sie führt über den East River und gilt als ein architektonisches Wunderwerk ihrer Zeit: die Brooklyn Bridge. Sie verbindet auf rund 1,8 Kilometern Länge die New Yorker Stadtteile Brooklyn und Manhattan. Ein deutscher Einwanderer, Johann August Röbling, hat die gotische Konstruktion aus Granit und Stahl entworfen. Innerhalb von 13 Jahren wurde die Hängebrücke fertig gestellt. Ihre Gesamtkosten beliefen sich auf 15 Millionen Dollar.

istockphoto.com

6/8

Fritz Haber reichte 1908 seine Idee zur Produktion von Kunstdünger zur Patentierung ein. 1918 erhielt er den Nobelpreis für Chemie dafür. Die Erträge der Landwirtschaft zu steigern und den Hunger einer wachsenden Weltbevölkerung zu stillen, waren die Ziele des so genannten Haber-Bosch-Verfahrens. Mit der Herstellung von flüssigem Ammoniak – beziehungsweise Kunstdünger – war ein wichtiger Schritt getan, um die Erträge der Landwirtschaft, die Lebensmittelproduktion, zu sichern.

Corbis-Bettmann, New York

7/8

Kaffeesatz mag allenfalls noch für die eine oder andere Wahrsagerei eine Bedeutung haben. Im Kaffee schwimmen darf er jedoch nicht. Vor hundert Jahren war dies allerdings die – oft bittere – Realität. Es brauchte die Erfindung einer Hausfrau und Mutter, die diesem Notstand ein Ende bereitete. Melitta Bentz erfand den Kaffeefilter. Sie ließ ihre Idee beim Kaiserlichen Patentamt zu Berlin patentieren und wurde Unternehmerin – mit großem Erfolg.

shutterstock.com

8/8

Der Überlieferung nach soll einem jungen Mädchen – der 14-Jährigen Bernadette Soubirous – in einer Grotte von Massabielle bei Lourdes die Jungfrau Maria erschienen sein und ihr offenbart haben, sie sei die Unbefleckte Empfängnis. Der Ort hat sich seitdem zum Wallfahrtsort der katholischen Kirche entwickelt. Eine geweihte Marienstatue befindet sich mittlerweile in der Grotte. Jedes Jahr pilgern Hunderttausende nach Lourdes. Manche mit der Hoffnung: eine Heilung ihrer Krankheiten durch das Quellwasser der Grotte.Hier geht's zu unserem Jahresrückblick-Test - Was wissen Sie noch vom Jahr 2008?Hier geht's zum Audio-Podcast "Von Krisen und Freudentaumel - das Jahr 2008"

shutterstock.com