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So hatte sich Napoleon Bonaparte seine Zukunft ganz sicher nicht vorgestellt: Seiner Macht beraubt und nach Elba verbannt, blieben ihm, einst Herrscher über ganz Europa, nun gerade mal 10.000 Untertanen, die das Eiland nahe der italienischen Küste bewohnten. Zwar hatte der gebürtige Korse auf Elba zwei "Regierungssitze", unter anderem die Villa San Martino. Doch die Reorganisation seines neuen Reichs war Napoleon, der sich immer noch „Kaiser“ nennen durfte, schnell zu langweilig. Als Bonaparte durch getreue Spione erfuhr, dass die Franzosen mit ihrem neuen Herrscher, Ludwig XVIII. alles andere als zufrieden waren, witterte er seine Chance: Es gelang ihm, von Elba zu fliehen, nach Frankreich zurückzukehren und die Macht erneut an sich zu reißen. Doch seine Herrschaft sollte nur 100 Tage dauern. In einer Entscheidungsschlacht bei Waterloo unterlag Napoleon am 18. Juni 1815 dem Heer der alliierten Preußen und Engländer. Napoleon wurde erneut entmachtet und verbannt. Diesmal jedoch auf die weit im Atlantik gelegene Insel St. Helena, auf der er 1821 starb.