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17 Jahre zählte der Zweierbob "Cognac", mit dem Andreas ("Anderl") Ostler und Lorenz Nieberl, die deutsche Nummer Eins im 2er Bob, bei den Olympischen Winterspielen 1952 in Oslo Gold holen. Auf unserem Bild bereiten sich die beiden gerade auf ein Rennen mit ihrem Bob "Cognac" vor. Eine Sensation! Denn erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nimmt wieder eine deutsche Mannschaft an Olympischen Spielen teil und gewinnt auf Anhieb sieben Medaillen, und davon gleich drei goldene. "Anderl" wird als Doppelweltmeister von 1951 seiner Favoritenrolle in den Bobwettbewerben gerecht. Er dominiert die Konkurrenzen fast nach Belieben. Er ist der erste Fahrer in der Olympiageschichte, der die Zweier- und Viererbobkonkurrenz gewinnt. Nie zuvor hat ein Team in allen acht Durchgängen die schnellste Laufzeit erreicht - und das mit dem 17 Jahre alten Zweierbob "Cognac" und dem unwesentlich jüngeren Viererschlitten "Grainau".

Corbis-Bettmann, New York

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Während Deutschland in den Wintermonaten friert, kann sich Florida auf Sonne satt und auf Wassertemperaturen um die 25°C freuen. Das war auch schon im Jahr 1955 so, aus dem unser Bild stammt. Und dass dieses Bild zum Surfen ermuntert, dürfte wohl nicht weiter verwundern. Wussten Sie eigentlich, dass das Wellenreiten ursprünglich eine Mutprobe der männlichen Bewohner Poly-, Mikro- und Melanesiens war? Das Hauptzentrum des Sports ist heute die Hawaii-Insel Oahu (Makahastrand bei Pearl Harbor), wo durch ein breites, dem Strand vorgelagertes Riff Wellen bis zu 15 m Höhe entstehen und wo deshalb oft die Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Allerdings unwahrscheinlich, dass unsere Surferin in diesem knappen Outfit sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h von den Wellen treiben lässt. Wäre auch schade um die schöne Frisur...

Corbis-Bettmann, New York

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Im Jahr 1950 wird das neue Volkswagen-Baby geboren: der Porsche 356. Und stolz daneben die Väter: der Volkswagenerfinder Ferdinand Porsche und dessen Sohn Ferry. Obwohl die westdeutsche Autoproduktion stetig steigt - 1950 werden in der Bundesrepublik Deutschland 219 409 Pkw, mehr als doppelt so viele wie im Jahr 1949, hergestellt - ist der fahrbare Untersatz auf vier Rädern bei weitem noch kein Verkehrsmittel für breitere Schichten der Bevölkerung. Die meisten Menschen benutzen nach wie vor Zweiräder, weil für Anschaffung und Unterhalt eines Autos Geld fehlt. Unter den bundesdeutschen Autofirmen bleibt das Volkswagenwerk in Wolfsburg der größte Hersteller, der einen beträchtlichen Anteil seiner Produktion exportiert. 1950 erhält der VW einen sportlichen Bruder, den Porsche 356. Dieser elegante Sportwagen mit aerodynamisch günstiger Aluminiumkarosserie basiert unverkennbar auf der "Käfer"-Konstruktion.

Corbis-Bettmann, New York

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Ganz Europa wird seit Dezember 1946 von bitterem Frost heimgesucht, der auch im neuen Jahr 1947 zu Rekordtemperaturen führt: Meteorologen registrieren den kältesten Januar seit 1893. In Deutschland sinken die Temperaturen in der Nacht auf unter minus 20°C. In den österreichischen Alpentälern werden sogar minus 29°C gemessen. Auch in Frankreich und Großbritannien herrschen ähnliche Temperaturverhältnisse. Bereits zu Jahresbeginn sind die Wasserstraßen in Nord- und Westdeutschland zugefroren und damit unpassierbar. Zwischen Dresden und Magdeburg friert die Elbe zu; Hamburg hat den eisreichsten Hafen Europas. Schneestürme und Schneeverwehungen führen in Mitteleuropa und Großbritannien zum teilweisen Zusammenbruch des Eisenbahnverkehrs. Auf der Britischen Insel wird zudem der Omnibus- und Flugverkehr eingestellt. Doch dass es auch Menschen gibt, die dem eisigen Winter 1946/47 etwas Gutes abgewinnen können, sieht man an den Buben auf unserem Bild, die auf dem verschneiten Pariser Place de l'Opéra eine Schneeballschlacht austragen.

Corbis-Bettmann, New York

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Zu den neuen technischen Errungenschaften des Jahres 1931 zählt die Röntgen-Schaukel, auf der ein Patient angeschnallt wird und in alle Richtungen gedreht werden kann, je nachdem, welchen Körperteil der behandelnde Arzt mit Röntgenstrahlen durchleuchten will. Auf unserem Bild sehen wir das nach Plänen von Professor Dr. Holfelder geschaffene Röntgeninstitut: das modernste der damaligen Zeit! Bei der Röntgen-Therapie wird die betroffene Körperstelle der Wirkung ultraharter Röntgenstrahlen ausgesetzt. Ein Schwerpunkt liegt hier im Bereich der Tumortherapie: Mit Hilfe besonders starker Einstrahlungen sollen bösartige und lebensbedrohende Geschwulste möglichst schnell zum Absterben gebracht werden. Entdeckt wurden die Röntgenstrahlen (X-Strahlen) im Jahr 1895 von dem deutschen Physiker und späteren Nobelpreisträger Wilhelm Conrad Röntgen.

Corbis-Bettmann, New York

6/25

Andy Warhol - der Hauptvertreter der Pop-Art - sitzt hier im Juli 1986 vor einer Seidenwand mit einem seiner Selbstporträts und posiert für die Presse. Denn schließlich wurde gerade die Ausstellung seiner Selbstportäts in der Anthony d'Offay Gallery in London eröffnet. Und dies war kein kleines Ereignis. Schließlich war seine letzte Ausstellung in London 1971 gewesen. Den Durchbruch schaffte Warhol jedoch nicht mit seinen Selbstporträts, sondern mit seinen berühmten Siebdruckserien (Reihungen von Suppendosen, Geldscheinen, Selbstporträts u. Ä.). Lange Zeit hatte Warhol gar nicht gemalt und sich ausschließlich dem Filmemachen gewidmet. Doch in den 1980er Jahren wandte sich Warhol wieder der Malerei zu und schuf erneut Bilder von berühmten Personen.

Corbis-Bettmann, New York

7/25

Bei den Olympischen Spielen 1908 in London, dem ersten sportlichen Großereignis des 20. Jahrhunderts, läuft der 26-jährige Forrest Smithson (USA) im Endlauf über 110 m Hürden in 15 Sekunden Weltrekord. Mit einem Buch in der Hand absolviert er die Vor- und Zwischenläufe über 110 m Hürden, um seine Überlegenheit zur Schau zu stellen. Natürlich sind seine Konkurrenten irritiert. Nur im Endlauf verzichtet er auf seine Lektüre. Im Endlauf deklassiert er seine Gegner. Während Smithson in 15 Sekunden Weltrekord läuft, werden die Zeiten der anderen nicht gestoppt, sondern geschätzt. Der zweite (15,7), John Garrels (USA), und der dritte (15,8), Arthur Shaw (USA), haben seit 1907 mehrmals die zehn Jahre alte Bestzeit von Alvin Kraenzlein (120 Yards Hürden in 15,2 Sekunden) eingestellt. Doch gegen den "Bücherwurm" Smithson hatten sie keine Chance.

Corbis-Bettmann, New York

8/25

Ein dünner Reifen, ein geübter Hüftschwung, fertig ist die neue Trendsportart der 1950er Jahre: Hula-Hoop. Der gute alte Kinderreifen erlebte zunächst in den USA eine Renaissance, wo er eine Hula-Hoop-Welle auslöste. Ende der 1950er Jahre erreichte dieser neue "Sport" auch Europa. Und dabei ging es durchaus um mehr als um ein schlichtes Kreisenlassen des Reifens (und der Hüften). Es wurden feste Spielregeln aufgestellt und sogar Wettbewerbe organisiert. Nachdem die Hula-Hoop-Welle die USA erobert hatte, erreichte sie schließlich Europa. Auf unserem Bild geben zwei englische Tänzerinnen ihren Hula-Hoops den richtigen Dreh auf dem Dach eines Londoner Theaters.

Corbis-Bettmann, New York

9/25

Ende der 20er Jahre - genau genommen am 24. Juli 1929 - entspannen sich diese jungen Männer ausgelassen bei einem Holzwannen-Pferderennen. Selbst an eine Reitkappe haben sie gedacht. Von den schweren Zeiten, die auf sie zukommen, ahnen die sechs wahrscheinlich nichts: Fast auf den Tag genau drei Monate später leitet der Börsenkrach an der Wall Street die Weltwirtschaftskrise ein. Mittlerweile sind bei Paddel-Events Drachenboote der Renner. Anstelle eines Pferdekopfes haben sie allerdings - wie der Name ja bereits andeutet - einen Drachenkopf. Diese Boote kommen ursprünglich aus China. Sie werden mit Stechpaddeln bewegt von je zwei neben einander sitzenden Paddlern. Bis zu 22 Personen finden Platz darin.

Corbis-Bettmann, New York

10/25

Auf dem Mauervorsprung eines New Yorker Wolkenkratzers wagen drei Männer einen Balanceakt, der schon beim Anblick eine Gänsehaut hervorruft. Die Akrobaten Jarley Smith, Jewell Waddek und Jimmy Kerrigan lassen am 21. August 1934 ihre Muskeln vor der atemberaubenden Kulisse des Empire State Building spielen.Die Akrobatik ist heute wesentlicher Bestandteil des Bodenturnens. Diese Disziplin stand lange Zeit im Schatten des Geräteturnens, ging sie doch aus den so genannten Freiübungen hervor, die ursprünglich auf dem Rasen ausgeführt wurden. Erst 1930 - bei den Weltmeisterschaften in Luxemburg – hatte das Bodenturnen Premiere und gehörte zum Wettkampf dazu. Erster Bodenweltmeister war der Jugoslawe Josip Primozic. Zweiter wurde der Schweizer Georg Miez, der 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin siegte.

Corbis-Bettmann, New York

11/25

Was haben die beiden Polizisten wohl an den Beinen der Damen zu suchen? Ganz einfach: Sie prüfen, ob die Rocklänge auch korrekt ist. Bei der rechten Dame auf unserem Bild aus dem Jahr 1921 scheint der Rock nicht die richtige Länge zu haben. Schließlich zeigt der Polizist mahnend einige Zentimeter tiefer die angemessene Rocklänge an. Der Polizist links auf unserem Bild hat gleich zum Maßband gegriffen. Noch in den 1920er Jahren gehörte es zu den Aufgaben der Ordnungspolizei, bei Spaziergängerinnen die Rocklänge zu kontrollieren. Schließlich machten sich Damen, die zuviel Bein zeigten, der "Erregung öffentlichen Ärgernisses" schuldig. So ändern sich die Zeiten: Denn heute wundern wir uns schon über den Skandal, den der erste Minirock im Jahr 1965 hervorrief ...

Corbis-Bettmann, New York

12/25

Ob es hilft, in Zeiten der Hypothekenkrise das Geld unter dem Arm zu tragen? Und dann auch noch die D-Mark? Wohl kaum! Der Fahrradfahrer auf unserem Bild macht vielmehr mit einer riesigen 1-DM-Münze auf die deutsch-deutsche Währungsunion im Jahr 1990 aufmerksam. Diese tritt am 1. Juli 1990 in Kraft und die DM wird in der DDR eingeführt. Löhne, Gehälter, Renten, Mieten, Pachten und Stipendien werden im Verhältnis 1:1 umgestellt. Ebenso Guthaben bis zu bestimmten Höchstgrenzen: Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr können 2000 Mark im Verhältnis 1:1 umgetauscht werden, Personen vom 15. bis zum vollendeten 59. Lebensjahr dürfen 4000 Mark, ab dem 60. Lebensjahr 6000 Mark zum Kurs von 1:1 wechseln. Alle übrigen Forderungen und Verbindlichkeiten, wie die Schulden von DDR-Unternehmen, werden weitgehend zum Kurs von 2:1 umgestellt. Gute Gründe für unseren Radfahrer, am 29. Juni 1990 mit der DM Werbung zu fahren.

Corbis-Bettmann, New York

13/25

Berlin im August 1948: Die Frisur sitzt. Trotz eines Lebens in Trümmern oder vielleicht auch gerade deshalb will Frau modisch erscheinen. Da die Schönheitssalons und Frisöre der Stadt keinen Strom haben, werden die Locken kurzerhand auf offener Straße gelegt. Nur wie halten sie möglichst lange? Dafür haben einige deutsche Tüftler eine Entwicklerflüssigkeit erfunden, die unabhängig von elektrischen Geräten arbeitet. Damit sollen die Locken ein halbes Jahr halten. - Die Bilanz des Zweiten Weltkriegs für Berlin ist entsetzlich: Jahrelange Bombardements und besonders die Straßenkämpfe der letzten Kriegstage - die Eroberung durch sowjetische Truppen - haben die Stadt in ein Trümmerfeld verwandelt.

Corbis-Bettmann, New York

14/25

27-jährig posiert Marilyn Monroe auf der ersten Ausgabe des Männermagazins Playboy. Ihre Karriere begann Marilyn Monroe mit Pin-Up-Fotos und als Model.

Wissen Media Verlag GmbH, Gütersloh

15/25

Vier völlig unterschiedlich aussehende Männer in gestreiften Badeanzügen singen am Strand ein Ständchen. Auch wenn wir nicht erfahren, wem diese illustren Herren ein Ständchen trällern, so verraten sie uns doch einiges über ihre Zeit: Gestreifte Badeanzüge waren modern und man trug Hut, den man wohl auch im Wasser gerne aufbehielt. Die Strandbesucher im Hintergrund allerdings tragen keine Bademode. Je nach Ort und Zeit war das gar nicht ungewöhnlich. Während beispielsweise in Deutschland sich die ersten Einteiler durchsetzten, trug man an französischen Stränden noch Bluse, Mantel, Mütze, Überwurf und Badeschuhe. Eine ziemlich warme Angelegenheit, die unsere hier abgebildeten Männer zum Glück nicht ins Schwitzen bringt.

Corbis-Bettmann, New York

16/25

"Geiz ist geil" der 1950er Jahre in New York: Während sich im Jahr 1951 die Frauen der Metropole im Kampf um schlichte Pfannen fast die Köpfe einschlagen, ist es für die USA insgesamt ein Jahr mit sensationellen technischen Neuerungen: Im April des Jahres 1951 wird dank neuer Spitzentechnik in der Chirurgischen Klinik der Universität des US-Bundesstaats Minnesota die erste Operation am offenen Herzen mit Hilfe einer Herz-Lungen-Maschine ausgeführt. Im Juli desselben Jahres beginnt in den USA die Ära des Farbfernsehens. Die Premiere erfolgt im Rahmen einer CBS-Show. Doch all das scheint die Damen auf unserem Bild nicht zu kümmern. Denn wer kann schon gegen Pfannen im Wert von 1 $ ankommen?

Corbis-Bettmann, New York

17/25

Auf dem Dach eines Berliner Restaurants am Potsdamer Platz verschafft sich die Küchenbelegschaft mit leichter Gymnastik frische Luft und Bewegung als Ausgleich für die harte Arbeit in der Großküche. Die Kochkunst hat sich nicht erst im vergangenen Jahrhundert entwickelt. Schon im Altertum hatte sie einen hohen Stand erreicht. Sie breitete sich von den asiatischen Ländern nach Griechenland und dann nach Italien aus. Besonders der römische Politiker Lucullus wurde durch seine üppigen Gastmähler berühmt. Lucullische Genüsse sagt man heute noch. Unter den römischen Kaisern Augustus und Tiberius gab es sogar Schulen der Kochkunst. Die moderne Kochkunst stammt aus dem Italien des 16. Jahrhunderts. Unter Ludwig XIV. erreichte sie den ersten Höhepunkt, erlitt aber durch die Französische Revolution einen Rückschlag. Erst im 19. Jahrhundert ging es mit der Kochkunst wieder aufwärts. Der Grund: Nach der Revolution wurden zahlreiche Küchenchefs und Diener von Adelshäusern arbeitslos und viele von ihnen machten sich selbständig. Allein im Jahr 1804 gab es in Paris mehr als 500 Restaurants. Auch in Deutschland entstanden immer mehr Restaurants, wie schließlich auch dieses auf unserem Foto.

Wissen Media Verlag GmbH, Gütersloh

18/25

Gewehr und Krücken und ein ernster Blick: Der alte Held von Gettysburg John L. Burns. Noch im Alter von 70 Jahren nimmt der Veteran des Britisch-Amerikanischen Krieges (1812-1814) am Amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865) teil. Er kämpft auf der Seite der Union und wird in der legendären Schlacht von Gettysburg verwundet. Die Konföderation hatte am 12./14. April 1861 mit dem Beschuss von Fort Sumter in South Carolina den Sezessionskrieg eröffnet. Grund: Seit Jahren hatten sich der Norden und der Süden über Handelsfragen und die Sklaverei gestritten. Nachdem in den ersten Kriegsjahren der Süden die Oberhand hat, bringt die Schlacht von Gettysburg die entscheidende Wende zugunsten des Nordens. Vom 1. bis 3. Juli 1863 liefern sich die Gegner hier, im Süden von Pennsylvania, einen erbitterten Kampf. Gettysburg setzt das Signal dafür, dass der Norden seine zahlenmäßige Überlegenheit nun auch militärisch umsetzen kann. Und mitten unter den Kämpfern von Gettysburg: John L. Burns, der zu nationaler Berühmtheit gelangte.

Library of Congress Prints and Photographs Division Washington, D.C. 20540

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Am 18. Juni 1927 ist es soweit: Die damals schwierigste Rennstrecke wird eröffnet: Der Nürburgring. Die Rennstrecke besteht aus einer Nordschleife mit 22,8 km Länge und einer 7,7 km langen Südschleife. Mitten durch eine wunderschöne Naturlandschaft und an der alten Nürburgruine vorbei rasen nun die Rennwagen erster Klasse. So auch Hans Stuck im Jahr 1934, als er den Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring gewinnt. Auf unserem Bild ist er beim Boxenstop zu sehen. Er fuhr einen von Ferdinand Porsche besonders konstruierten Wagen der Auto-Union: Einen Silberpfeil der ersten Generation! Anfang Juni 1934 entstanden die sogenannten Silberpfeile. Weil die Wagen genau ein Kilo über dem zugelassenen Gewicht lagen, wurde der weiße Lack abgekratzt und das silberne Aluminium kam zum Vorschein. Der Rennfahrer Hans Stuck bestritt als erster Fahrer mit diesem Auto ein großes Rennen und gewann es auf Anhieb.

Wissen Media Verlag GmbH, Gütersloh

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Am 27. Mai 1937 ist es endlich soweit: Die Golden Gate Bridge, das heutige Wahrzeichen von San Francisco - wird eröffnet. Mit einer maximalen Spannweite von über 1300 Metern ist sie damals die größte Brücke ihrer Art. Die 90 Zentimeter dicken Kabelstränge, an der die Fahrbahnen "aufgehängt" sind, bestehen aus mehr als 27 000 Einzeldrähten - jedes der zwei Kabel wiegt 11,5 Tonnen! 600 000 Nieten halten die Brücke zusammen, der letzte Niet ist aus purem Gold. Das neue Verkehrssystem war notwendig geworden, weil der Fährbetrieb das hohe Verkehrsaufkommen nicht mehr bewältigen konnte. Zudem sorgen die sechsspurigen Straßen für eine schnellere Verbindung zwischen San Francisco und den Nachbarorten. Auf unserem Foto sieht man Arbeiter auf der Golden Gate Bridge am 11. Oktober 1935.

Corbis-Bettmann, New York

21/25

In den heißen Monaten ist es für Naschkatzen ein Muss: das Speiseeis. Auf unserem Foto sieht man solche vor der Weltausstellung in St. Louis 1904.Als Erfinder des Speiseeises gelten die Chinesen. Doch auch in der europäischen Antike wurden aus Gletscherschnee und Früchten Eisspeisen gemischt. Die Erfindung der ersten Speiseeismaschine ist auf das Jahr 1790 datiert. Die erste Kältemaschine konzipierte der deutsche Erfinder und Gründer des heutigen Linde-Konzerns, Carl von Linde, im Jahr 1871. Das erste Eis am Stil gab es 1903.2006 betrug der Pro-Kopf-Verbrauch an Speiseeis stolze 8,4 Liter. 0,3 Liter mehr als 2005. Die Gesamtabsatzmenge lag damit bei 549,7 Mio. Litern.

Corbis-Bettmann, New York

22/25

Sie ist eines der legendärsten Kreuzfahrtschiffe der Welt: die RMS Queen Mary. Erbaut Anfang der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts, begann der 310,7 Meter lange und bis zu 33 Knoten schnelle Riese seine Jungfernfahrt am 27. Mai 1936 in Southhampton Richtung Cherbourg und New York (das Foto zeigt die Queen Mary beim Einlauf in die Docks von New York). Noch im selben Jahr erhielt die Queen Mary das begehrte Blaue Band als schnellstes Schiff auf der Transatlantik-Route Europa-New York. Bis zu 2.280 Passagiere konnten auf dem Schiff eine luxuriöse Überfahrt genießen. Stillgelegt wurde der Liner am 16. September 1967. Heute liegt die Queen Mary als Museumsschiff und schwimmendes Hotel im Hafen von Long Beach.

Corbis-Bettmann, New York

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Gleichgewicht, geistige Stärke und innere Klarheit soll man beim „Sirsasana“ – ein Kopfstand – erreichen. Diese Yoga-Übung sollte aber normalerweise nicht damit verwechselt werden, den Kopf in den Sand zu stecken. Eine Kombination aus beiden entdeckte ein Fotograf Anfang der 90er Jahre in Kalkutta. Wie es dem Mann, der zur Touristenattraktion wurde, nach seinem Kopfstand ging, ist nicht überliefert.  Bild vom 12. Februar 1991

Corbis-Bettmann, New York

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Bereits während des 1. Weltkriegs waren lange Haare buchstäblich ein alter Zopf: Sie störten bei der Arbeit auf dem Feld oder in der Fabrik. Der sogenannte Bubikopf oder Bob kam in Mode und kleidete den Kopf der modebewussten Dame der 20er. Ob glatt oder lockig, ob mit oder ohne Pony  -  Hauptsache, die Haare überschritten nicht die Kinnlänge. Die kunstvoll geformten Locken lagen eng am Kopf an. Sie wurden symmetrisch mit Wellenreiter-Clips modelliert. Für das Styling verwendeten Damen wie Herren Pomade. Sie sorgte für einen glänzenden Auftritt und für eine strengere Eleganz. Bei dem in den 20er Jahren angesagten Make-up wurden die Augen dunkel umrahmt, die Augenbrauen in einem feinen, schmalen Bogen gezupft und der Mund tiefrot betont.

Corbis-Bettmann, New York

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Es war kein langer, aber ein großer Film, den der französische Filmpionier und Regisseur Georges Méliès 1902 drehte: "Le voyage dans la Lune" - Die Reise zum Mond - nach der Vorlage des Klassikers von Jules Vernes war der erste Science-Fiction-Film der Welt. Die Produktion des 14-minütigen Streifens kostete 20.000 Francs. Er handelt von der ersten Reise von Menschen zum Mond, die zum Erdtrabanten mit einer gigantischen Kanone katapultiert werden. Dort angekommen, bewundern die Astronauten zunächst den Anblick der Erde, bevor sie - vor Müdigkeit ermattet - in einen kurzen Schlaf fallen. Auf der Flucht vor einem Schneesturm gelangen die Astronauten in eine Grotte, in der riesige Pilze wachsen. Dort treffen sie auf Seleniten, die Bewohner des Mondes, und werden von ihnen überwältigt. Am Ende gelingt ihnen doch noch die Flucht und die Rückkehr zur Raumkapsel, mit der sie sich auf die Erde zurückfallen lassen, um dort als Helden empfangen zu werden.

Corbis-Bettmann, New York