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Wer sich bei leichtem Wind unter eine Weide stellt, kann sich von den weichen länglichen Blättern an den geschmeidigen Zeigen regelrecht streicheln lassen. Doch dienen die Baumriesen (auf dem Foto ist eine Salicaceae Salix, also eine "Große Weide" abgebildet) dem menschlichen Wohlbefinden vor allem durch das Salicin, den Inhaltsstoff ihrer Rinde, der im Körper zu Acetylsalicylsäure, dem Wirkstoff von Aspirin, verstoffwechselt wird und dann fiebersenkend, entzündungshemmend und schmerzstillend wirkt. Arzneimittelzubereitungen aus Weidenrinde werden deshalb zur Behandlung von Fieber, Erkältungskrankheiten, Kopfschmerzen, rheumatischen Beschwerden und Gicht eingesetzt. Weiden, die eine Höhe von bis 30 Metern erreichen können und feuchte Böden bevorzugen, werden gern an Flussläufen und anderen Gewässern angepflanzt, damit ihr dichtes Wurzelwerk die Uferböschungen befestigt.