Blumen im Winter
Die Christrose, auch Schnee- oder Weihnachtsrose genannt, öffnet ihre Blüten oft schon zum Weihnachtsfest. Deshalb galt sie früher auch als heilig. Da die Bienen um diese Zeit nur selten ihren Stock verlassen, hat sie vorgesorgt: Notfalls bestäubt sie sich selbst mit ihrem eigenen Pollen.
In der freien Natur wächst die Schneeheide vor allem in den Alpen, als Zierpflanze ist sie ein beliebter Bodendecker. Besonders die rosafarbenen Vertreter bringen kräftig Farbe ins Wintergrau.
Alle Jahre wieder verzaubert uns pünktlich zur Weihnachtszeit der TV-Kultfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Märchenhaft mutet auch der Anblick dieser blühenden Zaubernuss bei Eis und Schnee an.
Winterblüher sind echte Überlebenskünstler. Wen wundert's, dass die Menschen früher an besondere Kräfte des Seidelbasts glaubten. An den Hut gesteckt, sollte er Hexen abwehren. Und Kühe, mit Seidelbastzweigen auf die Weide getrieben, sollten mehr Milch geben. Biologisch ist vor allem eines erwiesen: Wie die meisten Winterblüher hat der Seidelbast Frostschutzstoffe in seinen Zellen. Diese verhindern, dass die zarten Blüten im Winter gefrieren.
Mitte des 16. Jahrhunderts kam er aus den wärmeren Gefilden Italiens - und blieb als kleiner, sonniger Gruß im rauhen Deutschland: der Winterling. In der Wurzelknolle sind Wasser und Nährstoffe eingelagert, die der Winterling zum Wachsen braucht. Öffnet er ab Februar seine Blüten, wird er schon bald von Bienen auf der Suche nach Nektar umschwärmt.
Geschafft. Wenn Ende März Frühlings-Krokusse die Wiesen übersäen, ist der Winter bezwungen. Die Liliengewächse sind übrigens weit verbreitet. Ihr edelster Vertreter, der mediterrane Safrankrokus sorgt mit seinen aufwändig von Hand gepflückten und getrockneten Stempelfäden dafür, dass dem Gourmet auch im Winter warm ums Herz wird.
Der Märzenbecher wird auch Großes Schneeglöckchen genannt. Wie seine kleinen Verwandten aus der Familie der Amaryllisgewächse trägt er ein Kleid aus Grün und Weiß. Als Standort bevorzugt er lichte Laubwälder. Sobald die ersten Strahlen der Frühlingssonne durch das Geäst fallen und das trockene Laub erwärmen, drängen die Frühlings-Knotenblumen in Scharen aus dem Boden.
Sie läuten das Osterfest ein: goldene Narzissen. Ihre Blütezeit beginnt im März/ April - beim Gärtner sieht man ihre strahlend gelben Köpfe aber schon früher. Damit das klappt, werden die Zwiebeln kurzerhand in den Kühlschrank gepackt. 4 bis 5 Wochen später kommen sie ins Warme, wo sie aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen.