Die Semmeringbahn

1/15

Am Bahnhof Semmering erreicht die Bahnstrecke mit 896 Metern Seehöhe ihren höchsten Punkt. Die deutlich kühleren Temperaturen und die über die Passhöhe ziehenden Nebelschwaden verstärken den Eindruck der Gebirgslandschaft.
(Bahnhof Semmering)

Valentin E. Wille

2/15

Ursprünglich hatte der Scheiteltunnel unter dem Pass nur eine Röhre. Nachdem der Tunnel aber durch eindringendes Bergwasser ständig zu Problemen führte, wurde 1952 parallel eine zweite Röhre errichtet. Ein Jahr darauf versah man den alten Tunnel mit einer abdichtenden Innenschale aus Beton und reduzierte die zwei Gleise auf eines. Über den nun zwei Tunnelportalen wurden die Wappen der beiden durch die Bahn verbundenen Bundesländer Niederösterreich und Steiermark angebracht.

Valentin E. Wille

3/15

1869 wurde Carl Ritter von Ghega, dem planenden Ingenieur der Semmeringbahn, vom Österreichischen Ingenieur- und Architektenverein ein Denkmal errichtet. Pikanterweise war eben dieser Verein während der Planungszeit der Bahn in den 1840er-Jahren der hartnäckigste Kritiker von Ghegas Adhäsionsprojekt.

Valentin E. Wille

4/15

Durchgehende Zweigleisigkeit und Kurvenradien von nur 190 Metern gehörten zu den Meisterleistungen der damaligen Ingenieurskunst und zeugten von Ghegas Weitblick, da sie sich bis heute - 150 Jahre danach - bewährt haben. (Geleise im Bereich der Haltestelle Wolfsbergkogel)

Valentin E. Wille

5/15

Die zweigleisige Strecke wurde von Ghega so großzügig dimensioniert, dass beim Einbau der Oberleitungen Ende der 1950er-Jahre keine Aufweitungen der Durchmesser der 14 Tunnels notwendig waren.

Valentin E. Wille

6/15

16 Viadukte und mehr als 100 gewölbte Brücken mussten beim Bau der Semmeringbahn errichtet werden.

Valentin E. Wille

7/15

Seit der Elektrifizierung der Strecke in den 1950er-Jahren überqueren täglich mehrere hundert Züge, die von bis zu zwei E-Loks bergauf gezogen werden, den Semmering. Die um 1860 üblichen Anhängelasten von 140 Tonnen haben sich bis heute auf über 1.000 Tonnen vervielfacht. Trotz dieser immensen Mehrbelastung mussten nur einige Viadukte statisch verstärkt werden.

Valentin E. Wille

8/15

Die Verbindung von Technik und Landschaft war für Ghega einer der wichtigsten philosophischen Ansätze. Das Kalte-Rinne-Viadukt links unterhalb der Polleres-Wand verbindet harmonisch die beiden bewaldeten Talflanken. Es wurde zum Teil aus dem Ausbruchsmaterial der Tunnelbauten errichtet und wurde auf diese Weise zum Teil der Landschaft.

Valentin E. Wille

9/15

Das Kalte Rinne-Viadukt ist eines der wenigen zweigeschossigen Viadukte. Es gilt als Symbol der Semmeringbahn und wurde sowohl im Zentrum des Wappens der Gemeinde Semmering als auch auf den alten 20-Schilling-Scheinen dargestellt.

Valentin E. Wille

10/15

Mit seinen 46 Metern Höhe in der Talmitte ist das Kalte Rinne-Viadukt der höchste Kunstbau der Semmeringbahn.

Valentin E. Wille

11/15

Während der Bahnfahrt mutiert die Landschaft zur Kulisse für die Reisenden. Besonderen Reiz bietet die Fahrt durch die Adlitzgräben auf der niederösterreichischen Seite des Semmerings. (Bergfahrt zwischen Breitenstein und Wolfsbergkogel, hier auf dem Krausel-Klause-Viadukt kurz vor dem Polleres-Tunnel)

Valentin E. Wille

12/15

55 dieser baugleichen zweigeschossigen Streckenwärterhäuser wurden entlang der Schienen errichtet. Durch die Sichtbeziehung zwischen den Gebäuden war eine lückenlose Kommunikation zwischen den Streckenposten möglich.

Valentin E. Wille

13/15

Nach einem tragischen Felssturz am 27. Oktober 1950 an der Weinzettlwand, bei dem 14 Arbeiter ums Leben kamen, musste die Strecke in diesem Bereich neu trassiert werden. Im Zuge dieser Arbeiten erhielt die Wand die markante Galerie. (Weinzettl-Galerie unterhalb der Weinzettl-Wand)

Valentin E. Wille

14/15

16 steinerne Viadukte mussten beim Bau der Gebirgsbahn errichtet werden. Eines der markantesten ist das Schwarzatal-Viadukt im Ortsgebiet von Payerbach, das die gesamte Talbreite mit dem Schwarza-Fluss überspannt. Mit 228 Metern Länge ist es auch das längste Viadukt der Semmeringbahn.

Valentin E. Wille

15/15

Wie alle Kunstbauten der Semmeringbahn wurde auch das Schwarzatal-Viadukt aus dem in der Gegend vorkommenden Steinen erbaut. Besonders markant sind die grünlich schimmernden Bruchsteine, die auch bei den Außenwänden der Streckenwärterhäuser Verwendung fanden.

Valentin E. Wille