Die über's Wasser gehen

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Sie gehört zu den gewaltigen Eisenbahnbrücken Deutschlands: die Hohenzollernbrücke über den Rhein bei Köln. Erbaut von 1907 bis 1911, bestand sie ursprünglich aus zwei Eisenbahn- und einer Straßenbrücke. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau lediglich für zwei Eisenbahnbrücken, der später eine dritte folgte und heute durch Geh- und Radwege ergänzt wird. Charakteristisch sind die drei nebeneinander liegenden Brückenteile mit jeweils drei Eisenfachwerkbögen. Sie haben eine Länge von rund 409 Meter. Die Brücke ist ein wichtiger Knotenpunkt des europäischen Eisenbahnnetzes. Täglich überqueren etwa 1600 Eisenbahnzüge den Rhein – und das mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h.

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Sie ist eine der schönsten Brücken Deutschlands und doch unter ihrem richtigen Namen, Karl-Theodor-Brücke, wenig bekannt: die Alte Brücke, die über den Neckar führt und die Altstadt Heidelbergs mit dem Stadtteil Neuenheim verbindet. Errichtet wurde das barocke Bauwerk 1788 unter Kurfürst Karl Theodor. Sie besteht aus Bruchsteinmauerwerk mit einer Verkleidung aus rotem Sandstein, hat eine Länge von 200 Metern und eine mittlere Breite von 7 Metern. 1945 sprengte die deutsche Wehrmacht auf ihrem Rückzug vor den Amerikanern die Brücke. Doch nach gut einem Jahr Wiederaufbau konnte sie 1947 wieder in Betrieb genommen werden.

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Noch im 15. Jahrhundert reichte den Venezianern eine einzige Holzbrücke, um den Canal Grande zu überqueren. Ansonsten behalf man sich mit aneinander gereihten Booten. Nach dem verheerenden Brand von 1513 entschloss man sich zum Bau einer soliden Brückenanlage aus Stein. Nach den Entwürfen von Antonio da Ponte entstand in den Jahren 1588 bis 1591 der aus istrischem Marmor bestehende Brückenbogen, der über eine Spannweite von 28 Meter zwei Ladenzeilen trägt. Seine Last ruht auf 12.000 in den Schlamm gerammten Eichenpfählen. Die Ponte di Rialto hat eine Spannweite von 48 Meter, eine Breite von 22 Meter und eine Durchfahrtshöhe von 7,50 Meter. Sie gehört zu den bekanntesten Bauwerken Venedigs.

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Sie wirkt ungemein majestätisch – die größte erhaltene Aquäduktbrücke der Antike, der Pont du Gard im Süden Frankreichs. Erbaut worden sein soll sie um die Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. Die Pont du Gard ist 49 Meter hoch und besteht aus drei Ebenen: die untere mit sechs, die mittlere mit elf und die obere mit 35 Bögen. Die längste ist die oberste Ebene mit 275 Meter Länge. Auf dieser verläuft auch die alte Wasserleitung, die 1,8 Meter hoch und 1,2 Meter breit ist. Das Gefälle beträgt 0,4 Prozent. Rund 20.000 Kubikmeter Wasser sollen täglich über den Aquädukt nach Nîmes geflossen sein. Der Pont du Gard war Teil eines 50 Kilometer langen Aquädukts. 1985 wurde die Brücke zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.  

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In Dänemark wird die Meerenge zwischen der Halbinsel Jütland und der Insel Fünen von einer 1700 Meter langen Autobahnbrücke – die Ny Lillebæltsbro – überspannt. Erbaut wurde die Hängebrücke zwischen 1965 und 1970. Die Hauptspannweite beträgt 600 Meter. Die lichte Höhe beträgt 42 Meter. 

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Sie ist eines der Wahrzeichen Londons und überspannt die Themse auf einer Länge von 224 Metern: die Tower Bridge. Erbaut wurde sie zwischen Juni 1886 und Juni 1894. Die Tower Bridge löste ein drängendes logistisches Problem: Nachdem der wachsende Verkehr in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen Flussübergang östlich der London Bridge notwendig machte, aber eine herkömmliche feste Brücke den Zugang zu den Hafenanlagen zwischen London Bridge und dem Tower of London abgeschnitten hätte, war eine Klappbrücke erforderlich. Aus einem öffentlichen Wettbewerb ging der Entwurf von Stadtbaumeister Horace Jones als Sieger hervor. Die zwei gewaltigen Pfeiler haben ein Gewicht von 70.000 Tonnen. Für die Türme und die Fußgängerbrücken wurden über 11.000 Tonnen Stahl verbaut. Die Baskülen der Tower Bridge werden immer nur so weit geöffnet, wie es für die Passage des jeweiligen Schiffes erforderlich ist. Bei großen Kreuzfahrtschiffen beträgt die volle Öffnung der Baskülen 83 Grad.

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Die Ponte Vasco da Gama ist eine Schrägseilbrücke, die über den Fluss Tejo führt. Die Autobahnbrücke verbindet Lissabon mit den südlich gelegenen Städten Montijo, Alcochete und Setubal. Mit 17.185 Metern ist sie eine der längsten Brücken der Welt und die längste in Europa. Die maximale Spannweite beträgt 420 Meter. Die Schrägseilpylone sind 155 Meter hoch. Erbaut wurde die Brücke zwischen 1995 und 1998 zur Weltausstellung Expo 98.

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Am Eingang zur Bucht von San Francisco überspannt sie die Golden Gate Straße: die gleichnamige Golden Gate Bridge. Sechs Fahrspuren verbinden San Francisco mit den nördlichen Gebieten der Marine County. Erbaut wurde sie zwischen 1933 und 1937. Die ersten Pläne stammen bereits aus dem Jahr 1872. Für den Straßenverkehr geöffnet wurde die Golden Gate Bridge am 23. Mai 1937. Die Hängebrücke ist 27 Meter breit und 227 Meter hoch. Sie hat eine Gesamtlänge von 2737 Meter. Insgesamt wiegt sie 887.000 Tonnen. Die beiden Türme werden von je 600.000 Nieten zusammengehalten. Bis 1964 war sie die längste Hängebrücke der Welt.

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Sie führt über den East River und gilt als ein architektonisches Wunderwerk ihrer Zeit: die Brooklyn Bridge. Sie verbindet auf rund 1,8 Kilometern Länge die New Yorker Stadtteile Brooklyn und Manhattan. Ein deutscher Einwanderer, Johann August Röbling, hat die gotische Konstruktion aus Granit und Stahl entworfen. Innerhalb von 13 Jahren wurde die Hängebrücke fertig gestellt. Ihre Gesamtkosten beliefen sich auf 15 Millionen Dollar.

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