Die Welt der Schuluniformen

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Die Tradition der Schuluniform stammt aus dem Vereinigten Königreich. In Großbritannien trugen zuerst Studenten der Elitehochschule Cambridge einheitlich Kleidung. Die Uniform sollte ihre geistige Überlegenheit ausdrücken.

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Der eine in Grün, die andere in Blau, der eine brav, der andere Punk. Sich individuell kleiden zu dürfen, empfinden viele Schüler als wichtigen Teil ihres Selbstbestimmungsrechts. Schuluniformen, so die Kritiker, würden es jungen Menschen verbieten, ihren eigenen Geschmack zu demonstrieren.

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Die Befürworter halten dagegen. Sie glauben, dass eine einheitliche Schulkleidung für mehr Frieden an den Schulen sorgen kann. Niemand könne sich anderen aufgrund teurer Markenkleidung überlegen fühlen, niemand müsse sich schämen oder werde gar gemobbt, weil er aus finanziellen Gründen nicht mithalten könne. Hinzu komme, dass die Schulkleidung den Zusammenhalt einer Klassengemeinschaft stärken könne und sich die Schüler über Farben und Symbole mehr mit ihrer Schule identifizieren.

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In der Diskussion um Sinn und Unsinn von Schuluniformen wird auch häufig das finanzielle Argument angeführt. Zwar möge es sein, dass Schulkleidung billiger als Markenkleidung sei, so die Kritiker, doch da die Schüler am Nachmittag wieder in ihre zivile Kleidung schlüpfen, geht die Rechnung selten auf. Die Eltern müssen dann beides finanzieren: Die Schulkleidung und die Ausstattung für die Freizeit.

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Die Idee, dass Schuluniformen soziale Unterschiede unsichtbar machen, ist oft Wunschdenken. Kritiker weisen darauf hin, dass Jugendliche heute abseits von Oberteil und Rock oder Hose ganz andere Möglichkeiten haben, mit Statussymbolen zu glänzen. Das beginnt beim Hairstyling, geht über angesagte Schuhe, Rucksäcke oder Taschen und endet bei Schmuck und dem neuesten Smartphone.

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In vielen Ländern ist das Tragen einer Schuluniform Pflicht. In Deutschland ist eine solche Bestimmung rechtlich nicht zulässig, da sie einen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht darstellen würde. Das Tragen einer einheitlichen Schulkleidung beruht daher in deutschen Schulen immer auf einer Vereinbarung zwischen Schule und Eltern.

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Während Schuluniformen in asiatischen Ländern, wie hier in Laos, eine lange Tradition haben, tun sich viele Deutsche schwer mit der Vorstellung, ihre Kinder in Uniform zum Lernen zu schicken. Die Kleidung der Hitlerjugend oder des Bunds deutscher Mädel sind immer noch präsent.

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Den Brauch, ihre Kinder in Uniform zur Schule zu schicken, übernahmen viele ehemalige Kolonien von der Kolonialmacht Großbritannien. In Südafrika, Indien, Australien, Singapur und anderen Commonwealth-Ländern wird diese Tradition noch heute gepflegt.

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In Deutschland ist schicke Schulkleidung - wie hier in Japan - die Ausnahme. In Schulen, die sich auf eine gemeinsame Schulkleidung verständigt haben, hatten die Schüler in der Regel ein Mitspracherecht. Heraus kamen bei solchen Vereinbarungen selten Rock und Bluse. Die Schüler fühlen sich in Jeans, T-Shirt oder Polohemden, Sweatshirts und sportlichen Funktionsjacken in einheitlichen Farben wohler.

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In Ländern, in denen eine Schuluniform Pflicht ist, stellt sie für die arme Bevölkerung häufig eine große Hürde für den Schulbesuch ihrer Kinder dar. Entwicklungshilfe- und Patenprojekte kümmern sich daher um die Beschaffung von Mitteln für Uniformen und Schulbücher, damit die Voraussetzungen für den Schulbesuch gegeben sind.

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