Faksimile - Bücherschätze für Liebhaber

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Die Kassette "Biblica - Biblioteca Apostolica Vaticana" des Faksimile Verlages enthält zwölf schöne Blätter der Bibelsammlung, die ursprünglich auf Papyrus, Pergament oder Papier geschrieben wurden. Sie stammen aus dem 3. bis zum 15. Jahrhundert und wurden unter teilweiser Verwendung von 23-karätigem Echtgold originalgetreu reproduziert.

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Der schlichte Papyrus Bodmer VIII stammt aus dem 3. Jahrhundert und enthält die beiden auf griechisch verfassten Petrusbriefe. Die Texte stammen aus Ägypten, einem frühen Zentrum des Christentums, und sind wegen ihres kleinen Formats wohl zum privaten Gebrauch vorgesehen gewesen. Fehlerfrei sind sie nicht, ein Hinweis darauf, dass der Schreiber des Griechischen nicht vollkommen mächtig war. Wo sich der Papyrus all die Jahre über befand, ist unklar. Wahrscheinlich wurde er um 1952 gemeinsam mit anderen Handschriften und Dokumenten auf dem Hügel Jabal al-Tarif in Mittelägypten in der Nähe des Nils gefunden. Im Besitz des Vatikans befinden sich die Briefe erst seit 1969.

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Die Briefe des heiligen Paulus an die Thessalonicher und an die Hebräer entstammen dem 4. oder beginnenden 5. Jahrhundert. Als Dekoration steht vor Beginn des Hebräerbriefes ein grüner Querbalken mit drei roten Kreuzen darüber. Neben der alten Blattkennzeichnung in griechischen Buchstaben findet sich am oberen Rand zudem eine moderne Seitennummerierung. Die Handschrift ist bereits im Katalog der Vatikanischen Bibliothek von 1475 erwähnt und wurde von Gelehrten wie dem französichen Dichter Michel de Montainge als eines der wertvollsten existierenden Manuskripte bezeichnet.

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Dieser Evangeliar ist ein Zeugnis der englischen Miniaturkunst des 8. Jahrhunderts - und eines der wenigen insularen Manuskripte im Besitz der Vatikanischen Bibliothek. Johannes trägt einen Bart, sitzt frontal auf einem gepolsterten Thron, der Evangelientext, den er konzipiert, liegt vor ihm auf dem Schoßpult. Pflanzenmotive im Hintergrund weisen auf einen orientalischen bzw. italobyzantinischen Einfluss hin. Die Figur ist in einem mit hellen Wasserfarben gemalten Rahmen gestellt.

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Die ersten Worte des Johannesevangeliums - "Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort" - sind in roter Capitalis quadrata auf durchgehendem Goldgrund in einem feinen violetten Textrahmen mit geometrischer Ornamentik geschrieben. Das Evangeliar aus der Werkstatt der Hofschule zu Aachen war ein Geschenk Kaiser Karls des Großen an die Abtei Sankt Nazarius in Lorsch. Es entstand um 810.

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Initiale L zum Liber generationis. Wie jeder Evanglientext wird auch der zu Matthäus mit einer eindrucksvollen Initiale eröffnet. Die Fläche des Buchstaben L ist kästchenartig unterteilt und das Innere der Kästchen mit Flechtwerk dekoriert. Die Handschrift war ursprünglich im Besitz der Königin Christine von Schweden, wurde dann von Papst Alexander VIII. angekauft und gelangte vermutlich mit 214 weiteren Manuskripten in seine Privatbibliothek.

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Das "Buch des Propheten Jesaja" entstand wahrscheinlich in Konstantinopel im 11. Jahrhundert. Der Codex gehört zu den ältesten griechischen Schriften in der Vaticana. Die Miniatur auf Goldgrund und die Kleidung der Personen sind farblich nach byzantinischen Modellen der Ikonographie der Epoche gestaltet. Das Bild zeigt den Propheten Jesaja, der seine Hände zum Gebet in den Himmel streckt. Links wird er von der Nacht begleitet, einer Gestalt in dunklen Farben mit einem wallenden, mit Sternen besetzten Schleier - Symbol für den nächtlichen Himmel - und einer gesenkten Fackel in der Hand. Der Knabe - die Dämmerung - auf der anderen Seite blickt über die Schulter zurück auf den Propheten und trägt eine brennende Fackel voran, die das Licht Gottes symbolisiert.

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Die Prunkhandschrift "Evangeliar Heinrichs II." ist eines der wertvollsten Exemplare der ottonischen Buchkunst. Kaiser Heinrich II. (978 - 1024) beauftragte die Regensburger Schreibschule mit ihrer Herstellung. Die Kanontafeln und Miniaturen sind in Deckfarben mit Gold ausgeführt, die Initialen mit Goldrankenbuchstaben auf Purpurgrund sind als Dekoration den Evangelienteilen vorangestellt.

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Das Evangelium "Tetraevangelium des Johannes II. und Alexios Komnenos" gehört zu den bekanntesten illuminierten byzantinischen Handschriften. Die Geburt Christi steht dem Portrait des Evangelisten Matthäus auf der Zierseite zu seinem Evangelium gegenüber. Entsprechend der byzantinischen Ikonographie des 12. Jahrhunderts wendet sich die auf ihrem Lager vor der Geburtsgrotte ruhende Gottesmutter dem Neugeborenen zu. Das Bild des vor einem Schreibpult sitzenden Evangelisten Matthäus ist mit einem üppigen Ornamentenrahmen aus Blüten umgeben.

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Der Codex gehört zu den frühen hebräischen Manuskripten im Besitz der Vaticana, die in Rom entstanden sind. Diese frühe Handschrift der Psalmen wurde als Auftragsarbeit 1293 angefertigt. Die Dekoration mit grotesken Tieren und Fabelwesen ist bei römischen Handschriften aus dieser Epoche häufig zu finden.

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Nur wenige Bibelhandschriften in syrischer Sprache in solch einer Größe wie das "Evangelienlektionar" sind bis in unsere Tage erhalten. Der kappadokisch-byzantinische Einfluss zeigt sich in den Bildinhalten und im Fehlen des Himmels bei den Darstellungen. Daneben sind viele Elemente der arabischen Ikonographie erkennbar, wie das orientalische Erscheinungsbild der Personen.

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Zweisprachige Bibeltexte, vor allem in Koptisch-Arabisch, sind ausgesprochen selten, besonders aus dem beginnenden 13. Jahrhundert. Der islamische Einfluss der Dekoration, der vor allem in der Gestaltung der Überschriften und Großbuchstaben zu erkennen ist, lässt auf eine Herkunft aus Kairo oder der unmittelbaren Umgebung schließen.

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Der Heilige Hieronymus aus der Bibel des Niccolò d'Este. Die Bibel ist eine Rarität, denn der Text ist nicht in Lateinisch, sondern in der Volkssprache verfasst und mit reichen Illustrationen ausgestattet. Viele der Illustrationen können dem lombardischen Miniaturisten Belbello da Pavia zugeschrieben werden, der in der Mitte des 15. Jahrhunderts eine Werkstatt in Mantua betrieb.

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