Handwerksberufe - und deren Exotik

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Dekoration beim Schuster aus antikem Schuhmacherwerkzeug.

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Ein Zimmermann restauriert ein altes Boot beim Maritime Festival Brest in Frankreich. Das sieht man so selten, dass man gern zuschaut.

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Beim Drechseln wird Holz spanartig geschnitten. Es gibt verschiedene Drechselarten. Vom Drechseln spricht man auch im übertragenden Sinne. Eine gedrechselte Sprache meint zum Beispiel, dass sich jemand kompliziert ausdrückt.

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Unglaublich, dass ein Instrument fein geschliffen und wohlgeformt aussieht, das mit diesem Werkzeug bearbeitet wurde. Instrumentenbauer brauchen neben viel Feingefühl ein gutes Ohr für den richtigen Ton. Das fertige Instrument soll ja auch richtig und schön klingen!

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Glasbläsereien sind beliebte Attraktionen für Touristen. Staunend schauen sie zu, wie der Handwerker das wabernde heiße Etwas mit seinem Mund aufbläst und dieses mit einer nassen Holzkelle zu einem Glas, einer Vase oder anderen Gegenständen formt.

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Selten sieht man Juweliere bei der Arbeit. Wir sehen das Endprodukt. Aber welche Feinarbeit in dem Handwerk steckt - wird das heute noch geschätzt?

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Das kommt wirklich nicht mehr oft vor, dass ein Handwerker mittelalterliche Soldatenhelme herstellt. Die Helme fürs Motorrad- oder Fahrradfahren werden maschinell gefertigt.

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Von wegen, nur Frauen sitzen an der Nähmaschine! Das ist wie beim Kochen: Männer können echte Meister sein! Übrigens: Wissen Sie, woher der Spruch kommt: "Herein, wenn's kein Schneider ist?"

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Die einen sehen in Hufeisen Schuhe für Pferde, andere einen Glücksbringer, der - richtig herum - an die Wand gehängt wird: wie ein geöffneter Geldsack, damit das Glück nicht herausfallen kann. Damit das Hufeisen Glück bringt, muss es zusätzlich sieben Löcher haben und gebraucht sein.

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Warum denken wir bei diesem Zylinder nur an einer Zaubererhut? Die offizielle Bezeichnung für den Hutmacher lautet Modist, weil er im Grunde ein Modewarenhersteller ist. Wer glaubt, nur alte Herren trügen heute noch Hüte, sollte mal einen Blick in die Damenwelt des Adels werfen.

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Die Kunst des Klöppelns entwickelte sich im 16. Jahrhundert aus der Flechtarbeit, kombiniert mit der Technik zur Herstellung von Nähspitzen. Das vorgezeichnete Muster, der Klöppelbrief, wird auf einem Klöppelkissen mit Nadeln festgesteckt; die jeweils auf einen Klöppel gerollten Fäden werden auf dem Klöppelkissen ausgelegt und nach dem vorgegebenen Muster miteinander verdreht, gekreuzt, gewechselt und die Knoten von den Nadeln gehalten. Die entstandenen "Schläge" unterscheiden sich durch die Art der Verschlingung. Es gibt beispielsweise den Netz-, Leinen-, Formen- oder Löcherschlag.

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Rattanmöbel sind beliebt - und die moderne Variante der herkömmlichen Korbsessel. Egal wie: Flechtkörbe aller Art werden gern gekauft - und wenn's nur der Brotkorb ist. Der Beruf des Korbmachers ist uralt, das Handwerk überall auf der Welt verbreitet.

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Kunsthandwerk wird vermutlich nie aussterben - zumindest solange es Menschen gibt, die gerne Künstlerisches werkeln und anderen damit eine Freude machen. Diese künstlerische Tätigkeit wird in einer speziellen Form auch als Therapie eingesetzt, vorwiegend in der Behandlung von psychischen Störungen oder Erkrankungen wie Depressionen, Angst oder Sucht. Im Vordergrund stehen kreative Therapien, die als nicht-verbale Methoden im Rahmen psychotherapeutischer Verfahren angewendet werden: Bilder malen, Gegenstände aus Ton, Holz, Papier oder Stein gestalten. Kunst kann auch Bestandteil der Ergotherapie sein.

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Das sieht doch ganz nach einem werdenden Kettenhemd aus! Seine Blüte hatte die Kunst, Kettenhemden zu fertigen, im 11. bis 13. Jahrhundert als der Verschleiß an ritterlicher Schutzbekleidung aus zusammengenieteten Ringen oder geflochtenem Eisendraht groß war.

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Ein Handwerker in Damaskus gibt dem Schmuckkästchen den letzten Schliff. Außen soll es genauso schön sein wie innen: kunstvoll filigran.

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Paläontologen beschäftigen sich mit dem Leben in der Vorzeit. Sie untersuchen vor allem Fossilien. Das Bild zeigt das Skelett eines Dinosauriers.

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Restauratoren müssen viele Über-Kopf-Arbeiten ausführen und belasten dabei enorm die Schultergelenke. Sie sind daher häufiger als andere Berufsgruppen vom schmerzhaften Impingement-Syndrom betroffen: die Gelenkte sind in ihrer Beweglichkeit beeinträchtigt, meist durch eingeklemmte Sehnen oder Kapseln.

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Schnitzer brauchen ein Stück Holz oder Elfenbein und ein Messer sowie anderes spezielles Werkzeug, um daraus ein Kunstwerk zu machen: ein Bild, einen Alltagsgegenstand oder eine Statue zum Beispiel. Die Vorgehensweise ähnelt der eines Steinmetz'. Mit dem Werkzeug trägt der Handwerker Stück für Stück vom Material ab.

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Es kommt nicht oft vor, dass eine Frau als Schornsteinfegerin jemandem aufs Dach steigt. Die schwarzen Männer und Frauen gelten als Unglücksboten und Glückbringer zugleich. Durch die schwarze Kleidung und rußige Haut waren Kaminkehrer früher vor allem Kindern unheimlich. Das Bild vom Glücksbringer kommt daher, dass man früher glaubte, im Rauch des Kamins oder Herdes versteckten sich Dämonen, die der Schornsteinfeger bannen könne.

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Bildhauer, Steinmetz, Künstler - der Mann ist all das. Als Steinmetz ist er starker Staubbelastung ausgesetzt. Lungenerkrankungen sind in diesem Beruf nicht selten. Um vorzubeugen, tragen die Handwerker Maske, Brille und Atemschutz.

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Mit Tätowierungen verbinden viele "Bikertypen". Andere sehen darin etwas Anrüchiges und schrecken vor Totenköpfen und Fratzen zurück. Es gibt aber auch schöne Bilder und Muster. Der Fachmann ritzt sie mit einem Farbstoff unter die Haut. Bereits die Antike kannte diese Form der dauerhaften Körperverzierung zu kultischen Zwecken oder als Strafe; Urchristen und Pilgern galten in die Haut eingeritzte Zeichen als Erkennungs- und Erinnerungsmerkmale. Das Wort selbst fand erst im 18. Jahrhundert Eingang in die deutsche Sprache, als durch die Entdeckungsreisen die Tätowierungen der Südseevölker in Europa bekannt wurden und dieser Brauch damit neuen Aufschwung nahm. Die Tätowierungen bestanden lange Zeit überwiegend aus Liebes-, Freundschafts- oder Berufssymbolen, heute dienen sie in erster Linie als Schmuck.

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Der Tischlerberuf ist aus dem Zimmererberuf hervorgegangen. Tischler fertigen Möbel und andere Einrichtungen aus Holz. Als Bautischler setzen sie auf Baustellen Fenster, Türen und Treppen ein. Tischler können sich zum Innenraumgestalter fort- oder durch ein Studium zum Architekten, Innenarchitekten oder Designer weiterbilden.

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Eine schmierige Sache, der sich Schulkinder nur allzugern hingeben. Ob Töpfe, Gläser, Skulpturen - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Das mit Händen geformte Tongefäß, das im Feuer gebrannt ist, gehört zu den ältesten Erzeugnissen des Handwerks. Das Töpfern wurde wie das Backen und Schlachten, Spinnen und Weben, wie die Schmiedekunst und die Zimmermannsarbeit schon auf dem steinzeitlichen Bauernanwesen ausgeübt - nicht vom Handwerker, sondern von den Bauern selbst: Eine Tätigkeit gehörte zur anderen, und sie alle zusammen erhielten die Wirtschaftskraft des Bauernhofes, der von Getreideanbau und Viehzucht lebte.

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Gute Augen sind Pflicht in diesem Beruf. Die kleinen Rädchen und Stellwerke brauchen einen gestochen-scharfen Blick und zudem sehr feinmotorische Finger. Daneben sollte der Uhrmacher gute Einfälle haben, denn auch Entwürfe neuer Uhrenmodelle gehören zum Beruf.

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Wir sind es gewohnt, die fertigen Schuhe zu kaufen. Aber welche Arbeit steckt dahinter? Die Verarbeitung der Tierhaut zu Leder ist ein aufwändiger Prozess. Das beginnt schon damit, dass die Tierhaut möglichst makellos sein muss, damit sie zur Lederverarbeitung überhaupt taugt. Früher hatte Lederkleidung mehr Nutz- als ästhetischen Wert. Heute schauen wir mehr aufs Aussehen, wenn wir Schuhe, Hosen oder sogar Tapeten und Bilderrahmen aus Leder kaufen. Besonders gut zur Lederverarbeitung eignet sich übrigens die Haut von Schweizer Rindern.

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Vom Schneider war bereits die Rede. Aber mit welchem Werkzeug arbeitet er? Mit Stoffen, Garn, Scheren, Bändern, Knöpfen, Nadeln ... Diese Utensilien sind des Schneiders Paradies.

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Eine gelernte Kraft stellt in Managua (Nicaragua) handgerollte Zigarren her. Eine Zigarre besteht aus Einlage, Umblatt und Deckblatt. Die fermentierten Tabakblätter werden durch Anfeuchten geschmeidig gemacht und für die Anfertigung der Einlage entrippt und getrocknet. Die Einlage wird je nach Art der Zigarre gemischt und mit einem feuchten Umblatt umhüllt. Der Genuss von Tabak in Form zusammengerollter Blätter war schon den Eingeborenen in Amerika bekannt, wo er von Kolumbus entdeckt wurde. Die Ursprünge der Zigarrenfabrikation liegen in Kuba, von wo sie 1720 nach Spanien gelangte. In Deutschland wurde das Zigarrenrauchen Anfang des 19. Jahrhunderts durch die napoleonischen Truppen bekannt.

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