Hinter den Kulissen von Hollywood

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H-O-L-L-Y-W-O-O-D - der wohl berühmteste Schriftzug der Welt - und zweifelsohne der verheißungsvollste. Schlicht, wie eine Requisite aus Pappe, stehen die Buchstaben auf einem kargen Hügel und erwecken den Eindruck, als könnten sie jederzeit umkippen. Irgendwie passend, schließlich zeigt auch die Fassade der "Traumfabrik" immer wieder ihre Brüchigkeit - von Intrigen, Konkurrenzkampf und Selbstzerstörung hinter den Kulissen des "Haifischbecken Hollywood" ist dann die Rede. Die deutsche Übersetzung von "Hollywood" - "Stechpalmenwald" scheint da ebenfalls zutreffend zu sein. Und doch - diesen Schriftzug sehen und einen Einblick in das Leben hinter den Hügeln zu erhalten, wollen viele. In diesem Sinne: Treten Sie näher...

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Hollywood lockte Anfang des 20. Jahrhunderts Filmschaffende mit dem Ziel an, hier unabhängig produzieren zu können. Mit seiner langen Sonnenscheindauer und dem angenehmen Klima bildete es von Anfang an die perfekte Szenerie für seine Filme - und lieferte die passenden Drehorte in unmittelbarer Nähe gleich mit. Die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada eigneten sich beispielsweise als Kulisse für einen Abenteuerfilm, die Strände des Pazifischen Ozeans konnten die Landschaft für ein Sittendrama oder eine Komödie abgeben und die Mojave Wüste bildete den idealen Schauplatz für einen Western. Dass sich Hollywood in seinen Filmen bereits früh als Kulisse und Protagonist inszenierte, mag seinem Status als Künstlerstadt - und künstlicher Stadt - dienlich gewesen sein. Spätestens in den 1920er Jahren war Hollywood dicht besiedelt und avancierte zur unangefochtenen Welthauptstadt der Filmindustrie - wie diese Aufnahme der "Traumfabrik" aus dem Jahr 1927 belegt. Hollywood begeisterte sein Publikum mit seinen Filmen - vor allem aber erschuf und überhöhte es seine Filmstars. Ein Star seiner frühen Tage, als der Film noch eine neue Kunstform und stumm war, war Charlie Chaplin. Die 50er Jahre waren dann stark von ihrer Erscheinung geprägt ...

wissenmedia, Gütersloh

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Nach wie vor strömen unzählige Menschen aus aller Welt mit dem selben Traum nach Hollywood. Die eigene Villa? Der eigene Pool? Diese Statussymbole sind zwar im angestrebten Gesamtpaket innbegriffen und umgeben, auch aus der Luft gut sichtbar, die Leben derer, die es hier tatsächlich zu etwas gebracht haben. Und doch ist wohl das größte Ziel der Hollywood-Aspiranten, ein kleines Fleckchen auf einer Straße Hollywoods ergattern zu können. Natürlich nicht auf irgendeiner Straße...

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Der eigene Stern auf dem Walk of Fame! Wer seinen Namen auf diesem Gehweg in Los Angeles, der sich zu beiden Seiten des Hollywood Boulevards erstreckt, abgebildet sieht, hat es wirklich in die A-Liga der Hollywood-Riege geschafft, er ist angestellt im Dienste der Traumfabrik, und der Huldigung und Bewahrung ihres schönen Scheins verpflichtet. Allen anderen mehr oder weniger hoffnungsvollen Talenten bleibt diese Ehre verwehrt. Viele werden auf eine ganz andere Art und Weise von Hollywood mit den Füßen getreten...

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Die Motels - sie fügen sich ebenso zahlreich und auffällig ins Landschaftsbild Hollywoods ein, wie die Pools und die Villen. Die günstigen Übernachtungsmöglichkeiten sind ein Zwischenstopp für Menschen auf der Durchreise, für Touristen und für die Gestrandeten - Menschen, die in Hollywood leben, ohne dort schon ganz angekommen, d.h. erfolgreich, zu sein. Etwa 300. 000 Schauspieler leben derzeit in Los Angeles. Während fünf Prozent von ihnen tatsächlich einen Job in der Filmindustrie ergattern konnten, träumen die restlichen 95 Prozent noch davon. Los Angeles, die zweitgrößte Stadt der Vereinigten Staaten, ist bekannt dafür, der Ort zu sein, wo selbst der Taxifahrer immer ein selbst geschriebenes Drehbuch neben sich liegen hat - in der Hoffnung, die richtige Person möge irgendwann bei ihm einsteigen und sein Talent erkennen.

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Zurück zu einem weiteren Aushängeschild Hollywoods - der Mullholland Drive ist eine zweispurige, kurvenreiche Straße, die sich nördlich von Los Angeles durch die Hügel von Hollywood schlängelt - und einen spektakulären Blick auf Los Angeles und einige seiner prunkvollsten Villen bietet. Gut vorstellbar, dass Neuankömmlinge hier entlangfahren - und sich schon fast am Ziel ihrer Träume wähnen.

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Hier werden Touristen-Busse entlang geführt - um einen staunenden Blick auf die noblen Unterkünfte der Stars zu erhaschen. Wer hier so alles lebt? Jack Nicholson und John Travolta zum Beispiel. Der Mullholland Drive diente, wie so viele weitere Örtlichkeiten Hollywoods, bereits als Filmkulisse und durfte sogar schon einmal bei einem Film titelgebend sein.

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Und zwar für den Thriller Mulholland Drive von Regisseur David Lynch aus dem Jahr 2001, der eine mysteriöse und undurchdringliche Geschichte von Liebe, Eifersucht und Mord erzählt. Die wohl tatsächlich gut nach Hollywood passt.

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Wer dem Trubel Hollywoods kurzzeitig entfliehen möchte, kann einen Ausflug zum Pacific Park am Santa Monica Pier in Kalifornien unternehmen, um sich dort die Zeit mit einem Zirkus ganz anderer Art zu vertreiben, ehe er sich, ein wenig desillusioniert vielleicht, auf den Weg zurück nach Hollywood begibt.

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