Kräuter für die Fensterbank

1/11

Minze (Mentha) gehört zu den bekanntesten Küchenkräutern. Sie wächst weltweit und wird in Deutschland auch kommerziell angebaut. Trotzdem kennen viele Menschen Minze vor allem als Pflanze für den Teeaufguss. In der orientalischen Küche kommt das aromatische Kraut wesentlich breiter zum Einsatz, zum Beispiel in Hackfleischgerichten, Reisspeisen und Joghurtsaucen. Allerdings ist weniger mehr: Minze schmeckt so intensiv, dass schon wenige Blätter als Kochzugabe für ein ganzes Gericht genügen.

shutterstock.com/Eric Gevaert

2/11

Duftet nach Zitrone, ist aber ein keine: die Zitronenmelisse (Melissa officinalis). Die Pflanze wächst natürlich vor allem im östlichen Mittelmeerraum bis nach Westasien hinein. Ihren Beinamen "Bienenkraut" verdankt sie der Tatsache, dass Bienen sich von der duftenden Melisse besonders stark angezogen fühlen. Im Sommer, kurz vor der Blüte, sind die Blätter erntereif. Damit ist die Zitronenmelisse ein typisches Sommergewürz, das vor allem Süßspeisen eine frische Note verleiht.

pixelio.de/Maria Lanznaster

3/11

Oregano (Origanum vulgare) verleiht vielen Speisen aus dem Mittelmeerraum ihren typischen Geschmack - dort wird das Gewürzkraut gern in großer Menge verwendet. Allerdings noch nicht so lange wie viele andere Gewürze: Erst vor etwa 300 bis 400 Jahren hielt der Oregano Einzug in die Küche. Bekannt ist das Kraut aber schon länger. Im Mittelalter sprach man dem Oregano vor allem schützende Kräfte zu, die Pflanze sollte angeblich den Teufel, Hexen und sonstige böse Mächte im Zaum halten.

Fotolia.com/xie

4/11

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) wächst als immergrüner Halbstrauch vor allem an den Mittelmeerküsten, gedeiht aber auch in unseren Breiten. In der Küche würzt Rosmarin vor allem Fleischgerichte. Manchmal werden ganze Zweige mitgekocht, Grillfans hacken die Blätter aber auch gern klein und reiben ihr Grillgut damit ein. Zugleich ist Rosmarin auch als Heilpflanze beliebt, unter anderem durch seine anregende und desinfizierende Wirkung.

Fotolia.com/gandolf / Manfred Holz

5/11

Manchmal wird Koriander (Coriandrum sativum) auch "Chinesische Petersilie" genannt. Tatsächlich haben die Blätter eine gewisse Ähnlichkeit mit glatter Petersilie, geschmacklich allerdings liegen Welten zwischen den beiden Kräutern. Koriander verleiht vor allem vielen asiatischen und arabischen Gerichten ihr typisches Aroma - und das schon seit vielen Jahrhunderten. Zum Beispiel wurden im Grab des um 1300 v. Chr. gestorbenen altägyptischen Königs Tutanchamun Korianderblätter als Grabbeigabe gefunden.

istockphoto.com/OlgaLIS

6/11

Thymian (Thymus) wächst unter der warmen Sonne Afrikas und am Mittelmeer, gedeiht aber ebenso gut bei uns. Trotzdem kommt Thymian in deutschen Küchen häufig nur getrocknet zum Einsatz, zum Beispiel als Bestandteil der bekannten Gewürzmischung "Kräuter der Provence". Frisch entfaltet das Kraut sein Aroma aber viel intensiver: Wenige Zweige, kurz vor Ende der Garzeit zugegeben, reichen aus, um Saucen, Fleischgerichte oder auch Pizza noch würziger zu machen. Als Teeaufguss lindert Thymian  Hustenbeschwerden.

shutterstock.com/Ervin Monn

7/11

Ein Topf mit frischem Basilikum (Ocimum basilicum) findet sich auf vielen deutschen Küchen-Fensterbänken. Die pflegeleichte Pflanze mit den großen, duftenden Blättern verleiht vielen italienischen Gerichten den typischen Geschmack, allen voran dem leckeren Caprese, bei dem auf dem Teller Tomaten- und Mozzarellascheiben mit Basilikumblättern geschichtet werden. Daneben passt Basilikum aber auch gut zu süßen Speisen, zum Beispiel zu frischen Erdbeeren mit Quark.

PantherMedia/Elke Elizabeth Rampfl-Platte

8/11

Estragon (Artemisia dracunculus) gehört zu den Beifuß-Arten und ist mit dem Wermut verwandt. Einer der Beinamen in Deutschland ist "Drachenkraut". Es ist aber nicht eindeutig geklärt, ob der Name des Estragons tatsächlich aus dem lateinischen "Draco" abstammt. Als Gewürz kommt Estragon klassisch in vielen Senf-Mischungen und Salat-Dressings vor, außerdem passt das süßlich-aromatische Kraut gut zu Fischgerichten.

Fotolia.com/mike

9/11

Liebstöckel (Levisticum officinalis) ist auch unter dem Namen Maggikraut geläufig - obwohl die gleichnamige Gewürzmischung gar keinen Liebstöckel enthält. Die Pflanzen können über zwei Meter groß werden und überdauern ausgepflanzt auch den kalten deutschen Winter problemlos. Als Gewürz kommt Liebstöckel vor allem in Suppen zur Anwendung. Als Heilpflanze wirkt Liebstöckel harntreibend und lindert Magen-Darm-Beschwerden.

Fotolia.com/M. Schuppich

10/11

Kerbel (Anthriscus) schmeckt wie eine Mischung aus Petersilie und Anis, botanisch ist die zartblättrige Pflanze unter anderem mit der Karotte verwandt. Die Blätter eignen sich zum Würzen von Suppen, Gemüse- und Geflügelgerichten, sollten aber erst kurz vor Ende der Garzeit zugegeben werden. Darüber hinaus lässt sich Kerbel aber auch frisch als Salatzutat verwenden, außerdem entfaltet er in Kräuterbutter und -quarks sein volles Aroma.

Fotolia.com/Heike Rau

11/11

Thai-Basilikum (Ocimum basilicum Thai) heißt auch Horapa. Die Blätter sind etwas kleiner und weniger glatt als die des normalen Basilikums. Thai-Basilikum eignet sich vor allem zum Würzen vieler asiatischer Gerichte. Natürlich spricht aber nichts dagegen, auch typisch deutschen Gerichten mit Thai-Basilikum eine exotische Note zu geben. Weil das Gewürz in deutschen Supermärkten frisch nicht immer erhältlich ist, lohnt sich ein eigener Vorrat auf der Fensterbank besonders.

Fotolia.com/Emer