Lebewesen 2009

1/6

Sein Bestand ist bedroht durch die Verbauung natürlicher Ufer an stehenden und Fließgewässern und damit einem Mangel an Brutplätzen: der Eisvogel. Er ernährt sich von Insekten, Kaulquappen, Fröschen und kleinen Süßwasserfischen. Wo er lebt, sind die Gewässer gesund. Das ist allerdings immer seltener der Fall, so dass sich angeblich nur noch 4.500 bis 7.000 Brutpaare in Deutschland aufhalten.Auffallend ist das Gefieder des Eisvogels: Auf der Oberseite ist es blau schillernd und daher eine perfekte Tarnung, weil es nicht von der Farbe des Wassers zu unterscheiden ist. Die Unterseite ist bräunlich oder sogar orange. Unverwechselbar sind die weißen Flecken an der Halsseite. Übrigens war der Eisvogel auch 1973 Vogel des Jahres. 

RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano / Il mondo degli animali

2/6

Seit 1998 steht er in Deutschland bereits auf der Roten Liste gefährdeter Arten: der Aal. Für den Rückgang seiner Bestände verantwortlich halten Experten die Verbauung der Gewässer – zum Teil mit Wasserwerken – , die seine für die Fortpflanzung wichtigen Wanderungen unterbinden, und die Nachfrage nach Aal als Speisefisch.Der Lebensraum des Aals ist der Grund von Flüssen und Seen. Dort hält er sich vorwiegend unter Steinen, in Gesteinsspalten oder im Schlick auf. Er kommt vor an der Atlantikküste Europas und Nordafrikas, an der Nord- und Ostsee und im Mittelmeer.Wohl einzigartig ist die Wanderung der erwachsenen Aale aus den Binnengewässern in das Meer: Denn der europäische Flussaal aber auch der amerikanische Aal laichen in der Sargasso-See. Ihre Larven treiben mit der Strömung zurück nach Norden zu den Flussmündungen und wachsen dort aus. Nach 6 bis 15 Jahren, nun geschlechtsreif und über 1 m lang, ziehen sie zurück zur Sargasso-See, wo sie nach der Paarung sterben. 

RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano / Il mondo degli animali

3/6

Er ist ein Beispiel für die erfolgreiche Verbreitung eines Baumes: der Berg-Ahorn. Längst kommt er nicht mehr nur in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet in den Alpen und dem deutschen Mittelgebirge vor, sondern darüber hinaus auch in Südskandinavien, England, Irland sowie Nord- und Südamerika. Das Holz des Berg-Ahorns lässt sich leicht verarbeiten, vor allem zu Musikinstrumenten und Parkettböden.Das Baum des Jahres 2009 ist nicht gefährdet – er spielt eine Rolle als Park-, Straßen-, Feld- und Waldbaum.

shutterstock.com

4/6

Sie blüht von Juni bis zum ersten Frost und ist anspruchslos hinsichtlich Bodenbeschaffenheit und Standort: die Ringelblume. Im Einsatz als Hautheilmittel entfaltet sie eine wundheilende und entzündungshemmende Wirkung. Innerlich ist sie hilfreich bei Entzündungen des Mund- und Rachenraums, bei Magen-Darm-Störungen, Leberschwäche und Gallebeschwerden. Die aus Südeuropa stammende Gewöhnliche Ringelblume, Calendula officinalis, hat hellgelbe bis orangefarbene Zungen- und gelb- oder braunschwarze Röhrenblüten. Sie wird in Gärten ausgesät und sät sich auch selbst wieder aus. 

Dr. Gisela Benecke, G\00FCtersloh

5/6

In Hamburg und Niedersachsen ist sie als gefährdet eingestuft und in weiteren Bundesländern steht sie auf der Vorwarnliste: die Leuchtend blaue Wegwarte. Ihre blauen Blüten folgen dem Sonnenverlauf und schließen sich bereits am Nachmittag. Sie ist ein alte Kulturpflanze und wächst vorwiegend an Weg- und Ackerrändern, an brach liegenden Industrieflächen und Bahndämmen und ähnlichen Standorten. Ihre Blüten, Blätter und Wurzeln sollen Griechen und Römern im Altertum als Heilpflanze und Gemüse gedient haben.

pixelio.de / qay

6/6

Sein Lebensraum ist bedroht durch die Zunahme von Büschen auf zuvor offenen Wiesen und durch die hohen Bestände an Wildschweinen, die seine Knollen ausgraben und fressen: das Männliche Knabenkraut. Alle in Deutschland vorkommenden Orchideenarten – das sind rund 40 – stehen auf der Roten Liste der Gefährdeten Arten. Das Männliche Knabenkraut wird bis zu 70 Zentimeter hoch und hat einen mit bis zu 30 purpurrot blühenden Einzelblüten besetzten Blütenstand. Es kommt vor allem in Mittel- und Süddeutschland, vereinzelt auch an der Ostseeküste vor.

Fotolia.com