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Aussicht von der St. Peter-Basilika. Auch der kleinste Staat der Erde hat noch einen eigenen Park, die so genannten Vatikanischen Gärten. Sie erstrecken sich über 20 Hektar. Zahlreiche Führungen werden angeboten. Die Reiseführer gehen mit den Touristen durch die dichten Waldbestände aus Pinien, Fichten, Steineichen, Zedern, Zypressen, Palmen und anderen Bäumen. Erklärt werden aber auch die Bauten und Denkmäler. Da ist etwa der verzierte Gartenpavillon, die kleine, alte Kirche "San Stefano degli Abissini" oder der Friedhof, der zwar auf italienischem Gebiet liegt, aber nur vom Vatikan aus zugänglich ist. Allein diese Touristenziele weisen darauf hin, dass der Park mehr ist als ein Ort für Spaziergänge und Picknick. Die Gärten sind seit 1279 ein Ruhe- und Meditationsort des Papstes. Damals verlegte Papst Nikolaus III. (Giovanni Gaetano Orsini, 1277-1280) den päpstlichen Wohnsitz vom Lateran in den Vatikan. Innerhalb der Mauern ließ er einen Garten, einen Obstgarten und eine Wiese anlegen - und zwar am Belvedere-Palast, den es noch heute gibt. Die großen Gärten, die man heute kennt, gehören jedoch bereits zum modernen Teil der Anlage.