Stromverbrauch bei Großevents

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Mit den Olympischen Sommerspielen 2012 hat London für das traditionelle Sportereignis ein neues Kapitel aufgeschlagen. Denn die britische Hauptstadt veröffentlichte erstmals einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht. Das erklärte Ziel: die Halbierung des für das Sportevent bisher üblichen CO2-Ausstoßes. Die effektivste Maßnahme der ersten "nachhaltig" ausgerichteten Spiele war bzw. ist die langfristige Nutzung der neu geschaffenen Infrastruktur. So ist z. B. auf einem bisher als Endlager für Industrieabfall genutzten Gelände ein neues Quartier mit modernster Energieversorgung plus Naherholungsgebiet erwachsen.

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Etwa 7 Millionen Besucher und 7,5 Millionen Maß Bier - und das sind nicht die einzigen Zahlen, die das Oktoberfest Jahr für Jahr aufzuweisen hat. Dann wären da noch die Festzelte: Von den "großen" gibt es immerhin 14 Stück. Und alle sind gerappelt voll. Pro Zelt leuchten gut 15.000 Lämpchen. Mal ganz abgesehen von den Herrschaften, die hier "die Lampen anheben"...  Insgesamt beläuft sich der Energieverbrauch des Oktoberfestes übrigens auf rund 2,7 Millionen Kilowattstunden.

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Elektrik und Regen - wie ist das vereinbar? Bei Musikfestivals wie Rock am Ring oder Roskilde beschäftigen sich Veranstalter und Experten für das Festival-Equipment verstärkt mit dem Thema Stromversorgung und natürlich Sicherheit. Das Heavy Metall Festival Wacken Open Air z. B. besuchen Jahr für Jahr über 75.000 Musikfans, die sich nicht nur auf laute Musik und Lichteffekte freuen, sondern sich auch über vier Tage mit Wasser und Strom versorgt wissen wollen. Die meisten Festival-Camper bringen eigene Notstrom-Aggregate mit, um auch auf dem Zeltplatz Musik hören, Getränke kühlen oder Laptops benutzen zu können. 2012 dann die traurige Nachricht: Ein Besucher starb an den Folgen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Nun wird das Thema Sicherheit und Stromversorgung noch einmal ganz neu zu diskutieren sein.

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Flutlicht im Stadion - auch zu später Stunde ist es taghell für mehrere zehntausend Fans und weitere Millionen, die das Spektakel am Bildschirm verfolgen. Was für eine Atmosphäre! Aber um die zu schaffen, muss einiges an Energieleistung aufgebracht werden. Die Allianz Arena beispielsweise - die Heimstätte der bayerischen Kicker - stellt eine installierte Leistung von 12 Megawatt aus zwei getrennten Umspannwerken sowie eine zusätzliche Batteriespeisung der Sicherheitssysteme zur Verfügung. Für die Energie- und Datenverteilung wurden 4 Millionen Meter Kabel verlegt. Und für besagte Helligkeit sorgen fast 70.000 Beleuchtungskörper!

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Las Vegas hat die Poleposition unter den Stromfressern - betrachtet man das Ganze im Verhältnis zur Größe. Das heißt, dass der Stromverbrauch der Stadt Las Vegas höher ist als der so mancher Länder. Flirrendes Nachtleben, Leuchtreklame und allein die Klimaanlagen der unzähligen Casinos verschlingen Unmengen an Energie. Bis Ende 2013 ist die Fertigstellung des Solarturms "SolarServe" geplant, der künftig um die 110 Megawatt beisteuern soll. Zudem wird die Stadt der Superlative mit der Energie aus großen, in der Wüste aufgestellten Sonnenkollektoren versorgt. Den Löwenanteil liefern bisher allerdings Kohlekraftwerke. Seit Jahren schon bemüht sich die Stadt, ihren Energieverbrauch zu drosseln, z. B. mit Energiesparlampen in den Hotels.

Kessler Medien, Saarbrücken

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Ein hell erleuchteter Weihnachtsbaum sorgt für Stimmung, strahlende Kinderaugen - und hohe Stromrechnungen. Wie muss es da erst bei einem festlichen Weihnachtsmarkt aussehen? Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt beispielsweise lockt jeden Winter bis zu vier Millionen Besucher an. Anderthalbtausend Mitarbeiter von rund 280 Betrieben sind dann für knapp einen Monat von morgens bis abends beschäftigt. Und der Stromverbrauch? Der liegt bei ungefähr 3.000 Kilowattstunden, die pro Tag durch gut 15 Kilometer Kabel fließen. Das entspricht dem Tagesbedarf von etwa 300 Kleinfamilien. Auf den Schock sollte man sich vielleicht ein Gläschen Punsch genehmigen.

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