Talsperren: architektonische Giganten

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Die Region um drei Schluchten, durch die sich Asiens längster Fluss "Jangtse" schlängelt, ist immer wieder von verheerenden Hochwasserkatastrophen heimgesucht worden. Die ersten Skizzen für einen großen Damm gehen bis in das 19. Jahrhundert zurück. Im Jahre 2006 schließlich verkündete China stolz und allen Zweiflern zum Trotz die Fertigstellung des übermächtigen Bauwerks: Die Staumauer ist 2309 Meter lang. Der Stausee erstreckt sich über 600 Kilometer. Die Frage nach der Effizienz aber muss zunächst unbeantwortet bleiben.

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Der größte Süßwassersee Afrikas ist zugleich der flächenmäßig größte Stausee der Erde: Mit 69.484 Quadratkilometern entspricht er ungefähr der Größe Bayerns. Der Victoriasee liegt in Ostafrika, grenzt an Tansania, Uganda und Kenia. Er verdankt seinen Namen dem britischen Afrikaforscher John Hanning Speke, der das Gewässer im Jahre 1858 für die westliche Welt entdeckte und nach Victoria, der damaligen Königin von Großbritannien, benannte.

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Das ursprüngliche, natürliche Ausmaß des Victoriasees wurde durch den Bau des Owen-Falls-Damms, oder auch Nalubaale Damms, künstlich vergrößert. Der vollständige Name des 1954 fertiggestellten Stausees lautet Victoria Reservoir, und er allein umfasst ein Volumen von fast 205 Kubikkilometern. Das gesamte Volumen des durch Menschenhand erweiterte Victoriasees beträgt 2.760 Kubikkilometer. Hier herrscht ein reger Passagierliniendienst und Güterverkehr, eine erstaunliche Artenvielfalt und - die logische Konsequenz - Fischerei!

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Der Saressee liegt dem höchsten, auf natürliche Weise entstandenen Staudamm (höchste Stelle 550 Meter) zu Füßen und hat eine tragische Entstehungsgeschichte. Am 18. Februar 1911 kam es aufgrund eines Erdbebens zu einem gewaltigen Erdrutsch, der nicht nur den Murghab Fluss aufstaute, sondern auch ein ganzes Dorf unter sich begrub: Usoi im zentralasiatischen Tadschikistan.

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Tadschikistan hat einen weiteren Spitzenreiter in der Liste der Staudämme vorzuweisen: Der Nurek-Staudamm ist der höchste Damm, der künstlich errichtet wurde (300 Meter). Er staut den Fluss Wachsch. Und da er sich in einem erdbebengefährdeten Gebiet befindet, entschlossen sich die Bauherren gegen Beton und stattdessen für eine Schüttdamm-Variante. Die Bauphase des über 700 Meter langen Monuments dauerte von 1961 bis 1980.

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Zwei deutsche Superlative auf einem Bild: Schloss Neuschwanstein, das in aller Welt bekannte Märchenschloss König Ludwig II, und der vom Lech durchflossene Forggensee, mit über 15 Quadratkilometern flächenmäßig größter Stausee unseres Landes - wenn er auch hinsichtlich des Stauvolumens von "nur" 168 Millionen Kubikmetern der Bleichtalsperre (Saale) mit 215 Millionen Kubikmetern nicht das Wasser reichen kann. Zwischen 1950 und 1954 entstand das beeindruckende Areal unweit des bayerischen Füssen. Es dient bis heute der Energiegewinnung, dem Hochwasserschutz, zugleich der Niedrigwassererhöhung und wird darüber hinaus als Naherholungsgebiet genutzt.

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