Teufelskreis Welthunger

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Weltweit leiden mehr Menschen an Hunger als in den USA, Kanada und der Europäischen Union zusammen leben. Jedes vierte Kind in Entwicklungsländern ist untergewichtig. Damit erhalten rund 150 Millionen Mädchen und Jungen mit ihrer Nahrung nicht genügend Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente. Unicef warnt: "Diese Kinder können sich nicht richtig entwickeln und bleiben oft ihr Leben lang geistig und körperlich zurück. Chronisch mangelernährte Kinder sind zudem anfällig für Infektionen. Häufiges Kranksein wiederum zehrt ihre Körper weiter aus - ein Teufelskreis." Zu den wichtigsten Ursachen für den Hunger auf der Welt zählen Naturkatastrophen, Konflikte, Armut, eine schlechte landwirtschaftliche Infrastruktur und eine ausgebeutete Umwelt. Doch auch die derzeitige globale Wirtschafts- und Finanzkrise verschärft den Welthunger weiter. Ob das Millenniumsentwicklungsziel der Vereinten Nationen für das 21. Jahrhundert, den Bevölkerungsanteil der Hungernden zu halbieren, erreicht wird, ist mehr als fraglich. Denn auch wenn in den 1980er Jahren und der ersten Hälfte der 1990er Jahre gute Fortschritte erzielt werden konnten, ist der Hunger seit einigen Jahren wieder auf dem Vormarsch. Und das, obwohl es genügend Ressourcen für alle gäbe - nur sind die eben höchst ungleich und ungerecht verteilt, wie die folgenden Landkarten veranschaulichen.

pixelio.de / Detlev Beutler