Weißes Gold?

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Je nach Kuhrasse, Futter, Haltung und Jahreszeit variiert die Zusammensetzung der Milch. Die Verarbeitung beeinflusst sie ebenfalls.Beispiel Fette:Die Zusammensetzung des Milchfettes und somit die Konsistenz von Butter wird von der Qualität des Futters beeinflusst. Während die Kühe im Sommer Frischfutter mit mehr ungesättigten Fettsäuren zu sich nehmen, bringt Stallfutter im Winter mehr gestättigte Fettsäuren mit sich. Ungesättigte Fettsäuren machen die Butter weicher und geschmeidiger, gesättigte hingegen härter.Beispiel Vitamine:Milch enthält die fettlöslichen Vitamine A, D und E. Bei einer fettarmen Milch oder Magermilch ist der Gehalt an Vitaminen automatisch reduziert. Ebenso fehlt die Trägersubstanz Fett, mit dem die Vitamine im menschlichen Körper aufgenommen werden können.Beispiel konjugierte Linolsäure:Konjugierte Linolsäure soll angeblich die Vermehrung von Krebszellen hemmen. Diese Erkenntnisse wurden im Rahmen von Tierversuchen gewonnen.  Die Milch von Kühen, die auf der Weide stehen, soll besonders viel konjugierte Linolsäure enthalten.

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Konsummilch: Sammelbegriff für alle frischen und haltbar gemachten Milchsorten mit unterschiedlichem Fettgehalt.Rohmilch: Unbehandelte Milch, die innerhalb von 24 Stunden von Betrieben mit entsprechender Genehmigung verkauft werden darf.Vorzugsmilch: Amtlich überwachte Milchsorten mit unverändertem Fettgehalt und roh für den Verzehr bestimmt. Der Verkauf muss innerhalb 96 Stunden stattfinden. Es werden besonders strenge Anforderungen an den Gesundheitszustand der Kühe, an die Beschaffenheit der Milch, Verpackung, Beförderung u. a. gestellt.Vollmilch: Milch mit einem natürlichen oder eingestellten Fettgehalt von mindestens 3,5 %.Teilentrahmte (fettarme) Milch: Milch mit einem Fettgehalt zwischen 1,5 und 1,8 %.Entrahmte Milch (Magermilch): Milch mit einem Fettgehalt von 0,1 %, höchstens 0,3 %.

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Rohmilch, d.h. vollkommen unbehandelte Kuhmilch hat durchschnittlich einen Fettgehalt zwischen 3,5 und 4 %. Je nach Kuhrasse, Futter und Jahreszeit schwankt dieser Wert und kann durchaus auch unter- und oberhalb der genannten Werte liegen. Nur diese Milch besitzt ihre natürlichen Milchbestandteile, so wie sie auch das Kalb von der Kuh trinken würde.Kauft man Milch im Regal des Supermarktes, hat sie in der Regel eine andere Zusammensetzung. Denn die Milch vom Erzeuger wird in der Molkerei zunächst in Magermilch und Rahm getrennt, bevor die beiden Bestandteile – je nach Endprodukt – wieder kombiniert werden. Eine Ausnahme bildet Vollmilch mit natürlichem Fettgehalt.

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Der Begriff „Kuh“ bezeichnet das Muttertier von Büffel, Elch, Elefant, Flusspferd, Hirsch, Nashorn und Rind. Im deutschen Sprachgebrauch sind „Kühe“ vornehmlich weibliche Rinder, die bereits ein Kalb geboren haben. Färsen hingegen sind weibliche Rinder nach vollendetem ersten Lebensjahr bis zur ersten Abkalbung. Sie können noch nicht zur Milchproduktion eingesetzt werden.Eine Milchkuh produziert heute wesentlich mehr Milch als für ihr Kalb nötig wäre. Die Milchleistung pro Kuh und Jahr lag 2007 im Bundesschnitt bei 6.944 Kilogramm. Das entspricht einer Milchleistung von ungefähr 18,5 Litern pro Tag.Eine Kuh bringt ca. 600 kg auf die Waage. Im Sommer frisst sie bis zu 50 kg Gras und trinkt bis zu 80 Liter pro Tag.

mev, Augsburg

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Eine Kuh hat vier Zitzen. Beim Melken entnimmt man dem Euter über die Zitzen die Milch. Dies kann in unterschiedlicher Weise durch Menschenhand (fäusteln, knebeln, strippen) oder mit Hilfe einer Melkmaschine geschehen. Dabei werden die Anschlüsse (Melkbecher) über die Zitzen gestülpt. Die Milch fließt über Milchschläuche ab. Je nach Stalltyp findet man fest installierte Melkmaschinen (Melkstände), teilweise tragbare oder komplett mobile. Mit dem Milch-Karussell können mehrere Kühe gleichzeitig gemolken werden.

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Im deutschen Sprachgebrauch bezeichnet der Begriff Milch ausschließlich Kuhmilch. Die Milch anderer Tiere muss entsprechend gekennzeichnet werden. Und nicht nur der Geschmack anderer Milchen ist anders. Auch die Zusammensetzung differiert.Weitere Infos zum Thema "Milchpreis" können Sie jetzt im Interview mit wissen.de-Chefredakteur Jörg Peter Urbach hören.

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