Weltraum: Rätselhaft und schön
Radioteleskope sind Geräte zum Empfang und zur Herkunftsbestimmung kosmischer Radiostrahlung. Dieses Radioteleskop in New Mexico/USA besteht aus 27 Radioantennen mit je 25 Meter Durchmesser. Es ist Y-förmig angelegt. Dadurch empfangen die vielen kleinen Antennen zusammengenommen so viele Informationen wie eine Riesenantenne mit 27 Kilometer Durchmesser. Die gesamte Anlage in New Mexiko kann deshalb hochaufgelöste Radiokarten von Galaxien liefern, die Millionen von Lichtjahren entfernt sind!
So könnte die Milchstraße für einen Betrachter von außerhalb aussehen: von oben wie eine Spirale und von der Seite wie eine flache Scheibe. In einer klaren Nacht sehen wir von der Erde aus mit bloßem Auge nur etwa 3000 Sterne. Aber über den Himmel erstreckt sich ein feines nebliges Band, die Milchstraße. Sie stellt die Innenansicht unseres eigenen Sternensystems dar, eine riesige Spirale aus Gas und über 100 Milliarden Sternen. Einer davon ist die Sonne. Unser Sonnensystem ist also nur ein winziges Teilchen der Milchstraße, ganz zu schweigen vom Staubkörnchen Erde ... Die Mitte unserer Milchstraße bildet ein riesiger rundlicher Kern, vollgepackt mit Sternen. Wir sind 27 000 Lichtjahre von der Mitte dieser 100 000 Lichtjahre großen Galaxie entfernt.
Die mittelamerikanischen Maya waren hervorragende Himmelsbeobachter. Deshalb konnten sie sie exakte Kalender erstellen. In Astronomie und Mathematik überragten die Kenntnisse der Maya die der übrigen indianischen Kulturen; die auf Steinmonumenten und in Bilderhandschriften überlieferten astronomischen Berechnungen sind von höchster Genauigkeit. Die europäischen Eroberer zerstörten die Maya-Kultur im 16. Jahrhundert weitgehend.
1974 wurde vom Observatorium Arecibo in Puerto Rico diese Radiobotschaft ins Alle geschickt. Als Bild zusammengesetzt, ergibt sie Figuren, die Außerirdische vielleicht als Hinweis auf menschliches Leben verstehen könnten: eine menschliche Figur, das Erbgut des Menschen (die DNA) und weitere Elemente des Lebens auf der Erde.
Ungefähr 30 Millionen Lichtjahre entfernt sehen wir hier die "Sombrero-Galaxie" mit Milliarden Sonnen und Sternen. Diese Galaxie wurde wurde nach dem gleichnamigen mexikanischen Hut benannt, da sie von der Seite aus so ähnlich aussieht. Als Galaxien bezeichnet man die selbstständigen Sternsysteme des Weltalls. Der durchschnittliche Abstand zwischen zwei Galaxien beträgt etwa 100 000 bis einige Millionen Lichtjahre. Die von aus aus nächste Galaxie ist der Andromedanebel in 2,6 Millionen Lichtjahren Entfernung. Die Gesamtzahl aller Galaxien in dem Teil des Weltalls, das wir beobachten können, wird auf rund 100 Milliarden geschätzt.
Dieses vom Hubble-Weltraumteleskop im Dezember 1999 aufgenommene Foto zeigt die glühenden Überreste eines sterbenden Sterns, der den Spitznamen Eskimo-Nebel erhielt. Durch eine Teleskop von der Erde aus betrachtet erschien der Nebel den Betrachtern wie ein Gesicht, umrahmt von einer Kapuze aus Fell. Der Eskimo-Nebel (NGC 2392) ist ca. 5000 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Die Sonne am 7. Juni 1992. Der Sonnenfleck links unten hat etwa die fünffache Erdgröße. Die Lebensdauer von Sonnenflecken reicht von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten.
Illustration eines "mittelgroßen" schwarzen Loches, wie sie im Herzen von Spiralgalaxien im gesamten Universum existieren. Ein schwarzes Loch ist im Weltall ein Objekt, das eine so starke Schwerkraft hat, dass nicht nur materielle Teilchen, sondern auch sämtliche elektromagnetische Strahlen das Gebilde nicht verlassen können. Schwarze Löcher geben kein Licht ab. Sichtbar von der Erde ist nur die Materie, die in das Schwarze Loch hineinwirbelt. Ein mittelgroßes Schwarzes Loch ist 100 bis 10.000 mal so massiv wie die Sonne, besetzt dabei aber nur einen winzigen Bruchteil ihres Raumes.
Auf dieser Aufnahme eines Space Shuttle auf seiner Umlaufbahn um die Erde sieht man, warum die Erde auch "blauer Planet" genannt wird: Die weiten Wasserflächen und die Erdatmosphäre lassen den Erdball blau erscheinen.
Die Sonne umrunden von innen nach außen die Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Wegen seiner geringen Größe gilt Pluto seit 2006 nicht mehr als Planet. Die hier gezeigten Größenverhältnisse entsprechen nicht der Wirklichkeit. Für eine korrekte Darstellung der Maßstäbe wäre die Sonne viel zu groß, um überhaupt ins Bild zu passen ...
Saturn ist nach Jupiter der zweitgrößte Planet unseres Sonnensystems. Sein Durchmesser ist mit 120.000 Kilometer etwa zehnmal so groß wie der Erddurchmesser. Saturn ist zehnmal so weit von der Sonne entfernt wie die Erde und braucht über 29 Jahre, um die Sonne einmal zu umrunden. Wie Jupiter ist Saturn ein "Gasriese", der vor allem aus Wasserstoff und Helium besteht. Besonders typisch sind die Ringe, die ihn umgeben. Sie bestehen aus unzähligen Gesteins - und Eisbrocken. Außerdem wird Saturn von mondestens 56 Monden begleitet.
Am 15.10.1997 wurde vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida eine Sonde zu der 3,5 Milliarden Kilometer km langen und fast sieben Jahre dauernden Reise zum Saturn gestartet. Die NASA-Sonde trägt den Namen "Cassini", benannt nach dem italienisch-französischen Astronomen Giovanni Domenico Cassini (1625-1712). Das Projekt besteht darin, den Planeten selbst, seine Atmosphäre, das Ringsystem, die Magnetosphäre und die zahlreichen Saturnmonde - vor allem Titan - zu erforschen. Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat eine Abstiegssonde beigesteuert, die im Januar 2005 auf dem Titan gelandet ist.
Der Astronaut Edward H. White bei seinem Ausstiegsmanöver aus Gemini 4 im Juni 1965. Den ersten Ausflug in den Weltraum außerhalb des schützenden Raumschiffes hatte im März 1965 der Russe Alexei Archipowitsch Leonow unternommen. Solche Ausflüge dienen wissenschaftlichen Forschungen oder Arbeiten am Raumschiff. Sie sind für die Astronauten äußerst anstrengend und gefährlich.
Modell der Internationalen Raumstation (ISS); sie wird von 16 Ländern finanziert. Die ersten Teile wurden 1998 installiert. Der Aufbau der Station soll bis 2010 abgeschlossen sein. Die 1200 Quadratmeter große und 426 t schwere Station bewegt sich auf einer Umlaufbahn in 350-450 km Höhe um die Erde. Die ISS soll verschiedenen Forschungszwecken dienen, u. a. als Plattform für die künftige Nutzbarmachung des Weltraums und einer bemannten Marslandung. Anfang November 2000 gingen drei Astronauten als erste ständige Besatzung der ISS an Bord.