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Genauso auf und ab wie mit dem Wetter in San Francisco geht es auch für den Besucher dieser abwechslungsreichen Stadt, die sich über 43 Hügel ausdehnt. Da kommt bei so manchem Anstieg zwischen Beton, Asphalt und Ziegel doch tatsächlich der Wunsch nach einem Wanderstock auf. Die Anstrengung, die San Franciscos steile Straßen Mensch und vor allem Tier abverlangten, vor Augen, erfand der aus London stammende Ingenieur Andrew S. Hallidie Anfang der 1870er Jahre die "cable cars", ein leistungsfähiges Verkehrsmittel, das die Lastpferde ablösen sollte. 1880 durchzogen acht Linien auf 180 Kilometern das Stadtgebiet, heute fahren die 1964 unter Denkmalschutz gestellten Seilwagen noch auf 17 Kilometern und transportieren vor allem Touristen. Dabei ist nicht nur die Fahrt bei 15 km/h, während der man seitlich oder am hinteren Ende des "cable cars" steht und hängt, ein Abenteuer. Auch die Geschichten der "grip men", also der Wagenführer, muten abenteuerlich an. "You should be on a stage", schlägt eine Reisende dann auch ihrem extrovertierten Wagenführer einen Wechsel auf die Bühne vor, woraufhin der nur lapidar feststellt: "This is my stage." Recht hat er.