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Alle sechs Monate im ersten Halbjahr 2011 waren sehr sonnig, sehr trocken und zu warm. - lautet die Klimaanalyse des Deutschen Wetterdienstes. Seit 1951 war es das zweitsonnigste und seit 1881 das 9. trockenste und das 9. wärmste Jahr. Gerhard Müller- Westermeier, Leiter des Bereichs Klimaanalyse des Deutschen Wetterdienstes: "Die ersten sechs Monate 2011 zeigen aber, dass der Erwärmungstrend in Deutschland wie auch weltweit ungebrochen ist." Und warum kam uns der Sommer dann so trüb vor? Die Sonnenscheindauer in Deutschland im August 2011 betrug im Mittel 187,0 Stunden. Das sind 9,8 Std. oder 5,0 % weniger als in der Bezugsperiode. Schon fast ein Grund zur Freude? Dass sich das Klima verändert, ist im Grunde nicht ungewöhnlich. 4,6 Milliarden - so viele Jahre hat die Erde mittlerweile auf dem Buckel. Und immer wieder hat es bedeutende klimatische Veränderungen gegeben. Das Ist-Klima auf der Erde ist also immer nur eine Momentaufnahme - mal war die Erde im Laufe der Geschichte von Eis überzogen, mal herrschten fast überall tropische Bedingungen. Ein Klimawandel ist, auch wenn diese Erkenntnis nicht eben tröstlich ist, gar nicht mal ungewöhnlich. Da ist das Auftauchen des Homo sapiens sapiens in der Erdgeschichte schon ein einmaligeres Ereignis.