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Ihre Liebe zum "schwarzen Gold", der Schokolade, entdeckte die gebürtige Magdeburgerin in München. Im Kempinski-Hotel "Vier Jahreszeiten" machte sie in den 1990er Jahren eine Ausbildung zur Konditorin bzw. zum Patissier. "Dort haben wir oft mit Schokolade experimentiert. Und ich habe viel über den Einsatz von Kuvertüre gelernt", erzählt die Wahl-Schleswig-Holsteinerin. Die nächsten Stationen waren das Bremer Parkhotel und die Hotels Atlantic und Intercontinental in Hamburg. In Stuttgart arbeitete sie danach in einer Bio-Konditorei und besuchte danach die Meisterschule. In Karlsruhe machte sie ihren Betriebswirt des Handwerks und ging im Anschluss daran als Chef-Patissier ins Hotel Ramada in Engelberg bei Luzern. 2003 zog sie mit ihrem Mann, einem Biotechnologen, nach Kiel. Vier Jahre lang war sie als Verkaufsleiterin der Biobäckerei Brotgarten tätig und erweiterte ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse. "Selbstständig zu sein war eigentlich immer mein Ziel", verrät sie, "und nie stehen zu bleiben!" Obwohl sie wusste, dass das Bedürfnis nach Konditorei-Produkten im Norden hoch ist, war sie von Anfang an von der enormen Nachfrage nach ihren Kreationen dennoch überrascht. Um für die Aufträge ausreichend Zeit und Ruhe zu haben, beginnt sie ihren Arbeitstag oft bereits um 4 Uhr morgens. Bis zu 4 Kilogramm Pralinen schafft sie an zwei Tagen. Keine Frage: Lydia Maria Rahaus geht es um Klasse – nicht um Masse.