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Kunsttherapeut/in (Diplom)

Heilen mit Kunst

Aufgaben und Tätigkeiten

Der Kunsttherapeut benutzt die Künste, um Menschen bei ihren persönlichen Schwierigkeiten zu helfen. Malen, Bildhauerei und das Gestalten mit Ton sind dabei die Techniken, die jeder Kunsttherapeut beherrschen muss. Er setzt sie ein, um beispielsweise soziale Probleme seiner Patienten durch kreatives Arbeiten in der Gruppe zu vermindern. Auch Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen bei Schulkindern können mit einer Kunsttherapie gelindert werden.

Arbeitsfelder und Arbeitsmarktchancen

Kunsttherapeuten arbeiten in Kliniken, aber auch in Kinderheimen, Alten- und Behindertenwohnheimen oder als freie Kunsttherapeuten. Den Beruf des Kunsttherapeuten gibt es in Deutschland seit rund 20 Jahren. Da das Berufsbild bei vielen Institutionen noch nicht bekannt ist, sind die Berufsaussichten schwer einschätzbar.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Es gibt Aufbaustudiengänge für bildnerisches Gestalten, Beratung und Hilfen für Menschen mit AIDS, Erziehungswissenschaft, Studienrichtung Medienpädagogik, Kunst in sozialen Arbeitsfeldern, Kunstpädagogik sowie psychologische und soziale Alterswissenschaft

Ähnliche Berufsbilder und Synonyme

Verwandte Berufsbilder sind der Musik- und Tanztherapeut sowie der Kunstpädagoge.

Voraussetzungen und Fähigkeiten

Voraussetzung ist die (Fach)-Hochschulreife. Bewerber müssen eine Mappe mit eigenen Zeichnungen einreichen. Ferner sollten die künftigen Diplom-Kunsttherapeuten gerne mit Menschen arbeiten.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Kunsttherapeuten erfolgt an freien Hochschulen, staatlich anerkannten Fachhochschulen und Ergänzungsschulen. Die Fachhochschulen in Ottersberg bei Bremen und in Nürtingen (Baden-Württemberg) bieten ein Kunsttherapiestudium an. Es dauert vier Jahre und schließt mit einem Diplom ab. Zur Hälfte widmet sich die Ausbildung dem Erlernen künstlerischer Techniken. Die übrige Zeit verbringen angehende Kunsttherapeuten in Vorlesungen zu Medizin, Pädagogik, Philosophie, Psychologie und Kunstgeschichte. Auch zwei Praktika in therapeutischen Institutionen sind vorgeschrieben. Für die Ausbildung erheben die Schulen Studiengebühren.

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