Lexikon
Drei-Lager-Theorie
Bez. für die qualitative Umorientierung der sowjet. Außenpolitik in den 1950er Jahren. Offiziell seit dem XX. Parteitag der KPdSU (1956) eingeführt, umschreibt der Begriff die nach Stalins Tod (1953) veränderte weltpolit. Lagebeurteilung in der UdSSR. Betrachtet die Zwei-Lager-Theorie die internationalen Beziehungen vor dem Hintergrund des Ost-West-Konflikts, so geht die D. vor allem auf den Neueintritt zahlreicher Staaten der Dritten Welt in die internationale Politik ein. Die infolge der Entkolonialisierung entstandenen Staaten (bes. in Afrika u. Asien) gerieten mehr u. mehr ins Kalkül der Außenpolitik der UdSSR. Aufgrund der D. sollten Wirtschafts-, Entwicklungs- u. Militärhilfeprogramme entwickelt werden, um die neutralen Staaten allmählich ins sozialist. Lager zu ziehen. Die gegenüber den westl. Ländern nur mangelhafte wirtschaftl. Potenz der UdSSR u. ihrer Verbündeten hat eine erfolgreiche Realisierung dieses Programms meist verhindert.
Wissenschaft
Ist das Ende des Mooreschen Gesetzes nahe?
Mein erster eigener Computer war ein Commodore 128, dessen Mikroprozessoren 1,4 Millionen Instruktionen pro Sekunde ausführen konnte. Damit war er Ende der 80er-Jahre durchaus ein potenter Heimrechner. Heute dagegen schreibe ich diesen Text auf einem Laptop, der – obwohl er bereits etwas in die Jahre gekommen ist – mehrere...
Wissenschaft
Atomkern fotografiert
Ein schwer zu beobachtender Gammazerfall enthüllt Details über die Gestalt von Atomkernen. von DIRK EIDEMÜLLER Üblicherweise stellt man sich Atomkerne kugelrund vor. Aber einige Atomkerne sind ein wenig wie ein Diskus oder Rugbyball verformt. Allerdings sind die Kerne so winzig, dass es schwierig ist, genauere Aussagen über ihre...