Lexikon
Mạtthus
Siegfried, deutscher Komponist, * 13. 4. 1934 Mallenuppen, Ostpreußen; Schüler von Hanns Eisler, seit 1964 Dramaturg an der Komischen Oper Berlin; gründete 1991 die „Kammeroper Schloss Rheinsberg“; bemüht sich um eine Tonsprache mit „Formulierungen, die verstanden werden“; schreibt Opern („Judith“ 1985; „Desdemona und ihre Schwestern“ 1992; „Die unendliche Geschichte“ nach Michael Ende 2004), Orchesterwerke (Sinfonie zum 250-jährigen Bestehen des Leipziger Gewandhausorchesters 1993), Kammermusik, Chorwerke und Lieder.
- Erscheinungsjahr: 1992
- Veröffentlicht: Deutschland
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Desdemona und ihre Schwestern
- Genre: Kammeroper
Nach der Vorlage des Buchs »Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen« von Christine Brückner hat Siegfried Matthus seine Kammeroper »Desdemona und ihre Schwestern« gestaltet, die am 12. Mai als Auftragswerk im Rahmen der Schwetzinger Festspiele uraufgeführt wird. Matthus hat drei Figuren – Hetära Megara aus der antiken Komödie »Lysistrate« von Aristophanes, Desdemona aus William Shakespeares »Othello« und die in Stuttgart-Stammheim einsitzende RAF-Terroristin Gudrun Ensslin – ausgewählt, die gegen persönliche und politische Gewalt der Männergesellschaft im Namen von Vernunft und Liebe protestieren. Die Monologe der drei Frauen werden vielfältig miteinander verschränkt und verlaufen teilweise auch simultan. Ihnen gegenübergestellt wird ein Vokalensemble von vier Männern, die mit ihren frauenfeindlichen, meist aus der Bibel stammenden Invektiven einen Kontrapunkt setzen. Unterstützt werden die Vokalisten von einem 17-köpfigen Kammerorchester. – Matthus bedient sich in seiner Musiksprache der Mittel der spätromantischen Oper mit unüberhörbaren Anklängen an Richard Strauss. Dabei gelingen ihm überzeugende lyrische Vokalpassagen mit einer durchweg transparenten, in den Klangfarben den drei Frauen deutlich zugeordneten Begleitung. Zwingende thematische Einfälle werden jedoch vielfach durch Floskeln ersetzt, so dass die Oper nach dem Urteil der Kritik insgesamt zur Monotonie neigt.
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