Gesundheit A-Z

Stammzelltransplantation

Knochenmarktransplantation
Der Ersatz kranker, nicht mehr funktionsfähiger Blutstammzellen durch gesunde. Blutstammzellen lassen sich aus dem roten Knochenmark, dem Blut oder aus dem Nabelschnurblut von Neugeborenen gewinnen. Eine Methode der Stammzellübertragung ist die Knochenmarktransplantation. Heute ist sie weitgehend von der Transplantation von Stammzellen abgelöst worden, die direkt aus dem Blut gewonnen werden. Grundsätzlich lassen sich zwei verschiedene Formen der Stammzelltransplantation unterscheiden. Bei der autologen Stammzelltransplantation werden die Stammzellen dem Patienten selbst entnommen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder zugeführt. Dies ist z. B. bei verschiedenen Krebserkrankungen der Fall, deren Behandlung mit einer hochdosierten Chemotherapie auch das Knochenmark schädigt. Bei der allogenen Stammzelltransplantation erfolgt die Übertragung von einem gesunden Spender auf einen kranken Empfänger, z. B. bei Leukämien, aplastischer Anämie, Non-Hodgkin-Lymphomen oder der Hodgkin-Krankheit. Hierbei ist wichtig, dass die Gewebemerkmale von Spender und Empfänger möglichst weitgehend übereinstimmen. Um eine Abstoßung der transplantierten Stammzellen zu vermeiden, wird das Immunsystem des Empfängers zuvor durch eine Ganzkörperbestrahlung möglichst weitgehend geschwächt. Durch die Bestrahlung und eine Chemotherapie werden außerdem möglichst viele Tumorzellen abgetötet. Die Behandlung mit einer Stammzelltransplantation kann nur in spezialisierten Kliniken mit den erforderlichen Sterilabteilungen durchgeführt werden, da den Stammzellempfängern anfänglich jede körpereigene Abwehr fehlt. Zu den Komplikationen einer solchen Transplantation gehören schwere Infektionen, Blutungen und die Graft-versus-Host-Reaktion. In der ersten Zeit nach einer Stammzellübertragung müssen täglich Medikamente zur Unterdrückung einer Abstoßungsreaktion eingenommen werden.
HR_20241022_Tenor_2032.jpg
Wissenschaft

Wasserstoff im Rohr

Er gilt als zentraler Baustein der Energiewende: Wasserstoff. Nun beginnt in Deutschland der Aufbau eines sogenannten Kernnetzes, um ihn zu seinen Nutzern zu bringen. Es basiert großenteils auf bestehenden Erdgasleitungen. Wie gut taugen sie für Wasserstoff? von KATJA MARIA ENGEL Künftig soll klimaschonend erzeugter, „grüner“...

Sprung, Magnet
Wissenschaft

Der große Sprung

Ein neuartiger Hochtemperatursupraleiter funktioniert bereits bei kühler Raumtemperatur – wenn auch nur unter hohem Druck. Ein wichtiger Schritt in Richtung Alltagsanwendung ist getan. von DIRK EIDEMÜLLER Bei der Suche nach Supraleitern bei Raumtemperatur geht es um den heiligen Gral der Energietechnik. Wenn sich ein solches...

Weitere Artikel aus dem Bereich Gesundheit A-Z

Weitere Lexikon Artikel

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon