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Rußende Kaminöfen – Gemütlichkeit mit Nebenwirkungen
Mit Holzscheiten befeuerte Kamin- und Kachelöfen erleben zurzeit eine Renaissance. Sie sind längst wieder eine geschätzte Wärmequelle. Darauf angewiesen ist zwar kaum jemand: In den meisten Fällen dienen solche Öfen allein als Zweit-Heizung. Aber das flackernde Feuer sorgt für Gemütlichkeit. Und umweltfreundlich ist es doch auch – oder doch nicht?
Nicht ganz. Denn das prasselnde Kaminfeuer hat auch eine gefährliche Kehrseite. Holzöfen verursachen in Deutschland jährlich geschätzte 28.000 Tonnen gesundheitsschädlichen Feinstaub. Damit liegen sie sogar über den Feinstaub-Emissionen des Straßenverkehrs. Die ultrafeinen Staub-Partikel belasten die Atemwege, dringen tief in die Lunge und bis in den Blutkreislauf vor und können Krebs auslösen. Ist der Ofen schlecht eingestellt, können sich in Wohnräumen erhebliche Mengen der gesundheitsgefährdenden Partikel ausbreiten.
Wichtig: Trockenes Brennholz und sauberer Ofen
Insbesondere veraltete und falsch befeuerte Anlagen produzieren erhebliche Mengen Feinstaub und Ruß. Auch moderne Öfen und Kessel bergen noch erhebliches technisches Verbesserungspotential. Wie aber macht man es richtig? Beim Befeuern des Ofens sollte man vor allem darauf achten, nur wirklich trockenes Holz im Ofen zu verbrennen. Feuchtes Holz rußt besonders stark und produziert so mehr Feinstaub. Das Brennholz muss darum auch unbedingt richtig gelagert werden, damit es keine Feuchtigkeit aufnimmt.
Außerdem sollte der Ofen regelmäßig von einem Fachmann überprüft und gereinigt werden. Dieser kann auch die Einstellungen der Anlage überprüfen, so dass das Holz so sauber wie möglich verbrennt. Fachleute kennen sich auch mit den geltenden Gesetzen aus und können darüber informieren, ob der Ofen im Haus mit einem Rußfilter nachgerüstet werden muss.
Die wichtigsten Tipps zur Ofennutzung