Wahrig Herkunftswörterbuch

Milchmädchenrechnung
Als Milchmädchenrechnung gilt eine „auf Trugschlüssen oder logischen Fehlern beruhende Erwartung“. Mit diesem Begriff belegen z. B. Politiker gern ihre Gegner, denen sie auf diese Weise unseriöse Berechnungen unterstellen. Sein Ursprung liegt vermutlich in zwei Fabeln aus dem 18. Jahrhundert: zum einen in der von Johannes Wilhelm Ludwig Gleim verfassten Geschichte Die Milchfrau, zum anderen in Johann Benjamin Michaelis' Der Milchtopf. Diese deutschen Fabeln gehen auf Lafontaines La laitière et le pot au lait („Das Milchweib und der Milchtopf“) zurück. In der Fabel trägt das Mädchen Perrette Milch in die Stadt und hüpft vor Freude, weil sie sich ausmalt, wie sie mit dem zu erwartenden Geld die schönsten Dinge kauft. Ihr Hüpfen bewirkt, dass der Topf hinfällt und all das, was sie sich erhofft hat, mit einem Mal dahin ist. Ausdrücklich genannt wird das wohl erst seit dem Jahr 1900 gebräuchliche Wort Milchmädchenrechnung jedoch in keiner der Fabeln.
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Wissenschaft

»Tun Sie nie etwas im Weltraum, das Sie vorher nicht trainiert haben!«

Charlie Duke ist einer der vier noch lebenden Astronauten, die den Mond betreten haben. bild der wissenschaft traf ihn auf der Wissenschaftskonferenz Starmus im armenischen Jerewan. Das Gespräch führte Alexandra von Ascheraden Charlie Duke, seit Beginn des Raumfahrtzeitalters waren nur zwölf Menschen auf dem Mond. Lediglich vier...

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Wissenschaft

Computer überall

„Computus“ – so heißt das Buch, in dem der Mittelalterhistoriker Arno Borst erklärt, dass Leute, die ihre Texte auf einem Computer schreiben und Geld von einem Konto abheben, Dinge nutzen, deren Bezeichnungen von dem Ausdruck „computus“ abstammen, der zugleich uralt und vielseitig ist. Bereits in der Antike erfassten die Menschen...

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