Wahrig Herkunftswörterbuch
Milchmädchenrechnung
Als Milchmädchenrechnung gilt eine „auf Trugschlüssen oder logischen Fehlern beruhende Erwartung“. Mit diesem Begriff belegen z. B. Politiker gern ihre Gegner, denen sie auf diese Weise unseriöse Berechnungen unterstellen. Sein Ursprung liegt vermutlich in zwei Fabeln aus dem 18. Jahrhundert: zum einen in der von Johannes Wilhelm Ludwig Gleim verfassten Geschichte Die Milchfrau, zum anderen in Johann Benjamin Michaelis' Der Milchtopf. Diese deutschen Fabeln gehen auf Lafontaines La laitière et le pot au lait („Das Milchweib und der Milchtopf“) zurück. In der Fabel trägt das Mädchen Perrette Milch in die Stadt und hüpft vor Freude, weil sie sich ausmalt, wie sie mit dem zu erwartenden Geld die schönsten Dinge kauft. Ihr Hüpfen bewirkt, dass der Topf hinfällt und all das, was sie sich erhofft hat, mit einem Mal dahin ist. Ausdrücklich genannt wird das wohl erst seit dem Jahr 1900 gebräuchliche Wort Milchmädchenrechnung jedoch in keiner der Fabeln.
Wissenschaft
Elektronenwirbel im Graphen
In dem zweidimensionalen Kohlenstoffmaterial Graphen verhalten sich Elektronen anders als normal: Sie bewegen sich wie eine Flüssigkeit und können auch Wirbel bilden. Solche Elektronenwirbel im Graphen haben Physiker nun erstmals direkt sichtbar gemacht. Dies gelang ihnen mit Hilfe eines hochauflösenden Quanten-Magnetfeldsensors...
Wissenschaft
Lebensfreundliche Nachbarwelt
In den Venus-Wolken könnten exotische Ökosysteme existieren. Neue Raumsonden sollen sie erkunden. von RÜDIGER VAAS Die Entdeckung des Biomarkers Monophosphan in der Venus-Atmosphäre hat wieder die Frage nach möglichem Leben auf unserem Nachbarplaneten aufgeworfen. Kaum bekannt ist, dass diese Frage im modernen...
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