Eine kleine Sternkunde

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Der große Wagen ist eines der markantesten und am besten bekannten Sternbilder – zumindest in Mitteleuropa. Am Himmel über Sydney wird man diese Konstellation vergeblich suchen, denn je weiter im Süden ein Beobachter steht, desto näher rückt die Formation, die zum Sternbild großer Bär gehört, an den Horizont des Nachthimmels oder sie ist gar nicht zu sehen. Auf der Nordhalbkugel hingegen steht das Sternbild das ganze Jahr über am Nachthimmel. Die vordere Achse des Wagens deutet, fünffach verlängert, genau auf den Polarstern, der gleichzeitig den "Griff" des kleinen Wagens bildet. Die Drehachse der Erde zeigt im Norden fast genau auf diese Sonne, daher wirkt es, als stünde sie fest am Himmel, während alle anderen Sterne in Bewegung sind. In Wirklichkeit ist es jedoch die Erde, die rotiert.
 

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Der Jäger Orion soll laut der griechischen Mythologie ein schöner Mann gewesen sein, die sieben Töchter des Atlas und der Pleïone wollten aber trotzdem nichts von ihm wissen. Weil er ihnen immer weiter nachstellte, versetzte Zeus die Frauen an den Himmel ins Sternbild des Stieres, wo der Waidmann sie nicht erreichen konnte. Noch heute heißen die neun hellsten Himmelskörper der Plejaden nach den sieben Schwestern und ihren Eltern. Der markante Sternhaufen spielt in vielen Kulturen eine wichtige Rolle. Wissenschaftler identifizierten das Siebengestirn in den  Felsmalereien der Höhle von Lascaux und auf der 3600 Jahre alten Himmelsscheibe von Nebra.
 

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Unter den unzähligen Sternen am Himmel formen einige besonders prägnante Figuren. 48 Konstellationen legte bereits der altgriechische Astronom Ptolemäus fest. Bis auf eine gelten sie heute noch unverändert. Nach und nach kamen weitere dazu, bis sich die Fachwelt im 20. Jahrhundert auf 88 Figuren einigte, die in Sternbilder des nördlichen Himmels, des südlichen Himmels und der Äquatorzone eingeteilt werden. Viele Kulturen maßen den Sternbildern des Tierkreises besondere Bedeutung zu. Diese zwölf Konstellationen befinden sich in derselben Ebene, in der Erde und Mond um die Sonne kreisen.

wissenmedia, Gütersloh