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Es hat eines "Parliament Acts", einer Sondervollmacht, die das Parlament so gut wie nie anwendet, bedurft, um nach siebenjährigem Ringen die Fuchsjagd in England zu verbieten. Durch diese Sonderregelung konnte das Unterhaus Anfang 2005 den Traditionssport der Briten verbieten, ohne dass das Oberhauszustimmen musste. Mit diesem von Tony Blair forcierten Verbot hat sich der ehemalige Premier nicht nur Freunde gemacht. Besonders der englische und walisische Adel hielt die Fuchsjagd, bei der seit Jahrhunderten Reineke Fuchs von Hunden gehetzt und erlegt wurde, für ein schützenswertes Privileg. Noch immer ist die Fuchsjagd mit Hunden im Übrigen erlaubt, diese dürfen aber nicht mehr echten Füchsen, Hasen oder Rotwild nachstellen, sondern werden auf künstliche Fährten gesetzt. Dass die traditionelle Fuchsjagd in ihrem Stammland England inzwischen wirklich ein alter Zopf ist, belegt der Fakt, dass ein Reiter verhaftet werden kann, sollte sein Hund versehentlich doch einen Fuchs erwischt haben.