Suchen

Mergel Gemenge von Kalk oder Ton ♦ mhd. mergel, ahd. mergil; die Bezeichnung ist eine Entlehnung aus mlat. margila, aus lat. marga „Mergel“; zugrunde liegt ein Wort aus dem keltischen Sprachraum, in dem schon früh mit dem Gestein gearbeitet wurde

Mẹrgel [ der; lateinisch] kalkhaltiger Lehm mit 20–40% Ton; kalkreiche Mergel dienen zur Düngung (Mergelung).

mergelig mẹr|ge|lig 〈 Adj., o. Steig.〉 mit Mergel vermischt; <auch> merglig; ~er Boden

Mergel Mẹr|gel 〈 m. 5〉 ein Ablagerungsgestein aus Ton, Sand und reichlich Kalk; Syn. 〈bayr.–österr....

Gosauschichten kalkig-mergelige Oberkreide der Ostalpen; fossilreich (Hippuriten).

Schlier [ der] im unteren und mittleren Miozän abgelagerte blaugraue, glimmerhaltige Tone und Mergel.

Geschiebelehm Blocklehm durch Entkalkung entstandenes Verwitterungsprodukt aus mit eiszeitlichen Geschieben gespicktem Mergel, besonders in der norddeutschen Grundmoränenlandschaft.

Marjell ostpreuß.: Mädchen ♦ aus litauisch mergele „Mädchen“, zu merga „Magd“

Plänerkalk [ nach Plauen bei Dresden] hellweiße bis graue Kalke in der oberen Kreideformation; oft mit mergeligen Zwischenlagen.

grauer Wüstenboden Serosem hellgrauer, humusarmer, aber sehr kalkreicher Boden der Wüstensteppe, mit spärlicher Pflanzendecke; Ausgangsmaterial: Löß, Mergel und Sandmergel.

merglig mẹrg|lig 〈 Adj.〉 → mergelig

Welcher Boden ist am wertvollsten?

Der wohl wertvollste Boden ist der Tschernosem, das ist Russisch und bedeutet »schwarze Erde«. Schwarzerden sind die klassischen Steppenböden. Sie bilden sich häufig auf Lössablagerungen, haben eine starke Humusanreicherung im Oberboden und verfügen über ein reiches Bodenleben.

Wichtige...

Adlersteine Klappersteine; Ätiten hohle Sand-, Mergel- oder Tonkonkretionen, durch Limonit verfestigt.

ausgemergelt abgezehrt, abgemagert, blutlos ♦ zum veralteten Verb ausmergeln „entkräften“, zu Mark, eigtl. also „das Mark entziehen“, angelehnt an Mergel, der schon in ältester Zeit zum Düngen verwendet wurde, der aber den Boden auslaugt, wenn er zu oft gegeben wird

Kössen Ort im Kaisergebirge in Tirol (Österreich), 589 m ü. M., 3900 ; Tourismus. – Nach K. sind mergelig-schiefrige Ablagerungen der alpinen Trias benannt.

Schlier Schlier 〈 m. , –(e)s , nur Sg.; bayr., österr.〉 → Mergel