Lexikon
Östrogẹne
[
Follikelhormonegriechisch
]weibliche steroide Keimdrüsenhormone, die hauptsächlich von den Follikeln des Eierstocks (bei Nichtschwangeren) und von der Plazenta (bei Schwangeren) gebildet werden. In größeren Mengen (20 000 bis 40 000 μg/Tag) werden sie bei der schwangeren Frau im Harn ausgeschieden; in geringen Mengen sind Östrogene auch in den männlichen Keimdrüsen nachweisbar. Die Östrogene wirken auf die Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut, auf das Wachstum der Brustdrüsen und auf die Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale. Zusammen mit Progesteron und den Gonadotropinen sind sie für den normalen Ablauf des Menstruationszyklus verantwortlich. Hauptvertreter der Östrogene sind Östron, Östradiol und Östriol.
Östrogene sind auch in einigen Pflanzen nachgewiesen worden (Granatapfel, Palmkerne, Weidenkätzchen). Östrogene und verwandte Verbindungen wurden trotz Verbotes gelegentlich in der Tiermast, besonders in der Kälbermast, zur Steigerung des Masterfolges eingesetzt. Hormon.
Purpurweide
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© Sertürner Arzneimittel GmbH, Gütersloh
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