Lexikon
Drei-Lager-Theorie
Bez. für die qualitative Umorientierung der sowjet. Außenpolitik in den 1950er Jahren. Offiziell seit dem XX. Parteitag der KPdSU (1956) eingeführt, umschreibt der Begriff die nach Stalins Tod (1953) veränderte weltpolit. Lagebeurteilung in der UdSSR. Betrachtet die Zwei-Lager-Theorie die internationalen Beziehungen vor dem Hintergrund des Ost-West-Konflikts, so geht die D. vor allem auf den Neueintritt zahlreicher Staaten der Dritten Welt in die internationale Politik ein. Die infolge der Entkolonialisierung entstandenen Staaten (bes. in Afrika u. Asien) gerieten mehr u. mehr ins Kalkül der Außenpolitik der UdSSR. Aufgrund der D. sollten Wirtschafts-, Entwicklungs- u. Militärhilfeprogramme entwickelt werden, um die neutralen Staaten allmählich ins sozialist. Lager zu ziehen. Die gegenüber den westl. Ländern nur mangelhafte wirtschaftl. Potenz der UdSSR u. ihrer Verbündeten hat eine erfolgreiche Realisierung dieses Programms meist verhindert.
Wissenschaft
Anders, als man denkt
„Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.“ Diese Formulierung stammt von Wilhelm Busch, der damit die Erwartungen des 19. Jahrhunderts poetisch auf den Punkt gebracht hat. Damals wurde Wissenschaft zum Beruf, was für den Soziologen Max Weber bedeutete, dass die Welt berechenbar und damit entzaubert wurde. Dies geschah...
Wissenschaft
Der Ozean und das Weltklima
Die Erwärmung der Meere verändert das Klima der Erde. Die Ozeane sind wichtig für die globale Klimaregulation. Sie sind der größte CO₂-Speicher der Welt. Von RAINER KURLEMANN Menschen, die an der Küste wohnen, kennen die Wirkung des Wassers auf ihr regionales Wetter. Und für die meisten Klimazonen der Welt gilt: In Meeresnähe...
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