Lexikon

Lautverschiebung

seit J. Grimm mehrere Vorgänge in der Lautgeschichte der germanischen Sprachen, bei denen jeweils Gruppen von Konsonanten sich in einem einheitlichen Merkmal (z. B. Spirantisierung) verändern.

Erste Lautverschiebung

Die erste oder germanische Lautverschiebung unterscheidet die germanische von den übrigen indoeuropäischen Sprachen. Sie besteht in Folgendem: 1. Die indoeuropäischen Tenues (p, t, k) wurden im Germanischen im Anlaut zu Reibelauten (f, þ, h); im Inlaut wurden sie, falls der indoeuropäische Wortakzent nicht auf der unmittelbar vorhergehenden Silbe gestanden hatte, zu stimmhaften Reibelauten (b, ð, g; Vernersches Gesetz). 2. Die indoeuropäischen aspirierten Mediae (bh, dh, gh) wurden zu stimmhaften Reibelauten oder zu einfachen Mediae (b, d, g). 3. Die indoeuropäischen Mediae (b, d, g) wurden zu Tenues (p, t, k).

Zweite Lautverschiebung

Die zweite oder hochdeutsche Lautverschiebung unterscheidet die hochdeutschen Mundarten von den anderen germanischen Dialekten und besteht darin, dass die germanischen Tenues (p, t, k) im Anlaut, im In- und Auslaut nach Konsonanten und in der Gemination zu Affrikaten (pf [ph], z [tz], kch [ch]), sonst zu doppelten stimmlosen Reibelauten (ff, zz, hh [ch]), im Auslaut und nach langen Vokalen zu einfachen Reibelauten wurden, z. B. gotisch „taíhun“: althochdeutsch „zehan“ = zehn und niederdeutsch „water, maken“: hochdeutsch „Wasser, machen“. Die Verschiebung der Mediae erfasste nur Teile des althochdeutschen Sprachgebiets.
forschpespektive_NEU.jpg
Wissenschaft

The winner takes it all

Völlig überraschend gewann 2001 der Kroate Goran Ivanisevic das bedeutendste Tennisturnier der Welt: die Wimbledon Championships in London. Eigentlich galt Ivanisevic damals als abgeschrieben. Zwar hatte er in den Jahren 1992, 1994 und 1998 dreimal das Wimbledon-Finale erreicht, konnte danach aber kaum noch nennenswerte Erfolge...

Strom, Stahlproduktion
Wissenschaft

Aus Warm und Kalt wird Strom

Thermoelektrische Materialien können Temperaturunterschiede in elektrischen Strom verwandeln. Lange wurde das bloß belächelt, doch nun drängen die Ergebnisse der Forschung in die Anwendung. von RAINER KURLEMANN Johannes de Boor fordert die Besucher in seinem Labor gern zu einem Experiment auf. „Halten Sie das bitte fest und...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Lexikon Artikel

Mehr Artikel zu diesem Thema

Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon