Das verflixte 13.
Einführung
Das verflixte 13.
Im Jahr 2013 verabschiedet sich wissen.de – nach 13 erfolgreichen Jahren – von seinen Nutzern. Ein schmerzhafter Abschied, wenn man wie ich als Autorin fast von Beginn an dabei ist. Ein "wissen.de-Urgestein" nannte mich eine Kollegin einmal. Als ich 2001 als freie Journalistin für wissen.de zu schreiben begann, waren die Kinder gerade erst dem Babyalter entwachsen. Manchmal schnallte ich mir meine Tochter im Tragetuch auf den Rücken, wenn sie quengelig war, und ich einen wichtigen Abgabetermin einhalten wollte.
Es war eine spannende Zeit. Von 2000 bis heute verdoppelte sich nach der ARD/ZDF-Onlinestudie die Zahl der Internetnutzer in Deutschland. wissen.de schrieb ein Stück Internetgeschichte mit. Zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Redaktion grübelten und tüftelten wir an Themenideen und Formaten, die auch nach dem Relaunch von 2012 noch das Gesicht des Online-Portals prägten: Bildergalerien, Spezialseiten, Wissenstests, Podcasts ... Aus persönlichen Erfahrungen entstanden häufig Texte und Geschichten. Gleichzeitig wirkten die Gespräche und Recherchen auch immer auf den Alltag zurück. Nie zuvor war ich so aufmerksam schnuppernd durch die Welt gegangen wie nach einem Adventskalender zum Thema Weihnachtsdüfte. Ich beschäftigte mich mit Glücksforschung und lernte, dass wir nicht dazu geschaffen sind, immer im Flow zu sein.
Mein persönliches Steckenpferd ist seit langen Jahren die Frage nach dem Unbewussten in der Kultur: Mythen, Märchen, Volksbräuche, Aberglauben. Deshalb soll meine letzte Veröffentlichung auf wissen.de ein Spezial über die Zahl 13 werden, ein Streifzug durch die Welt der Symbole und des Aberglaubens, eine Auseinandersetzung mit dem Thema Glück und Unglück. Der Artikel über Freitag, den 13. entstand bereits vor vielen Jahren. Lexikoneinträge, Bildergalerie und Wissenstest stammen aus dem reichen Fundus von wissen.de – ein Schatz, der schon bald nicht mehr im freien weltweiten Wissensnetz zur Verfügung steht.
Nach 13 verflixt schönen Jahren möchte ich mich nun bedanken. Beim Team von wissen.de, für das die Qualitätssicherung nach dem 4-Augen-Prinzip eine Lebensphilosphie war. Bei den vielen freien Autorinnen und Autoren, die mit ihren Worten und Themen dazu beitrugen, dass wissen.de immer größer, bunter und vielfältiger wurde. Und ganz besonders bei den vielen treuen Nutzern, die uns mit jedem Klick glücklich machten!
Von wissen.de-Redakteurin Monika Wittmann, im Dezember 2013