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Eisstausee

Vorrückende Gletscher können Flüsse und Bäche aufstauen
Alexander Stahr
Eis- oder Gletscherstauseen sind stehende Gewässer in einer durch Eismassen eines rasch vorstoßenden Gletschers abgeriegelten Hohlform in der Landschaft. Grundsätzlich stellt das Vordringen eines → Gletschers keine große Gefahr dar. Kritisch wird es, wenn der Gletscher ein Seitental absperrt, so dass es zum Aufstau und schließlich zum Ausbruch eines Sees kommen kann. In den Alpen kam es während der neuzeitlichen Gletscherhochstandsperiode zwischen 1550 und 1850 durch die Bildung von Eisstauseen und den damit verbundenen Seeausbrüchen immer wieder zu Verwüstungen und zahlreichen Todesopfern. Da die alpinen Gletscher seit etwa 150 Jahren mehr oder weniger im Rückzug begriffen sind, ist die Naturgefahr in den Alpen derzeit nicht mehr akut.

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